Auflistung nach Schlagwort "Kulturbegriff"
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Monografie Die Ungleichzeitigkeit in der Kultur. Wandel des Kulturbegriffs in vier Generationen.(1991) Deutsches Institut für Urbanistik -Difu-, BerlinVier Generationen äußern sich zu Kunst und Kultur. Sie geben in Tiefeninterviews ein jeweils ausgeprägtes eigenes Verständnis von Kultur zu erkennen, das mit Konkurrenz um Lebenschancen zwischen diesen Generationen einhergeht. Die 30er-Jahre-Generation folgt einer Idee vom Kunstgegenstand als Manifestation objektiven Geistes. In der Betonung des Werts, der Wertschaffung und Werterhaltung entspricht sie der Lebenskonstruktion des privaten Unternehmers. Dem setzt die 40er-Jahre-Generation den aufklärerischen Diskurs entgegen. Sie sucht einen analytisch-theoretischen Kunstbegriff, der die Position des kritischen Wissenschaftlers widerspiegelt. In der Betonung von Gefühl, Innerlichkeit und unmittelbarer Erfahrung wertet die 50er-Jahre-Generation die Vernunftprämisse ihrer Vorgänger ab. Nicht Analyse, sondern empathische Kommunikation und Assoziation dominieren. Moment der Selbstfindung und des integrierten Denkens bestimmen ihre Lebenskonstruktion. Die 60er-Jahre-Generation negiert die Dimensionen der Innerlichkeit und Ganzheit. Sie entwirft einen Kulturbegriff der Oberfläche, der Montage und des ästhetischen Lebensstils, der im Design seinen Ausdruck findet. Damit ist die Entwicklung konkurrierender Kulturbegriffe nicht abgeschlossen. Es deutet sich eine "neue Ernsthaftigkeit" an, in der Subjektivität gesteigert, das Spielerische jedoch durch Rigidität und neue Verbindlichkeit ersetzt wird. difuZeitschriften-/Zeitungsartikel Wandel des Kulturbegriffs - ein Modell der Konkurrenz von Generationen?(1993)Seit Beginn der 50er Jahre unterliegt die Kulturpolitik in der Bundesrepublik Deutschland einer Modernisierung, die sich durch konkurrierende Kulturbegriffe aufeinanderfolgender Generationen durchgesetzt hat.Die 30er-Jahre-Generation folgt seit Mitte der 50er Jahre einer Idee vom Kunstgegenstand als Manifestation des objektiven Geistes.Dem setzt die 40er-Jahre-Generation seit Mitte der 60er Jahre den aufklärerischen Diskurs und einen analytisch-theoretischen Kulturbegriff entgegen, der die Position des kritischen Wissenschaftlers spiegelt.In der Betonung von Gefühl, Innerlichkeit und unmittelbarer Erfahrung wertet die 50er-Jahre-Generation seit Ende der 70er Jahre die Vernunftprämisse ihrer Vorgänger ab.Die 60er-Jahre-Generation negiert die Dimensionen von Innerlichkeit und Ganzheitlichkeit.Seit Mitte der 80er Jahre entwirft sie einen Kulturbegriff der Oberfläche, der spielerischen Montage und des Designs, der in Lebensstilästhetisierungen zum Ausdruck kommt.Gegenwärtig deutet sich eine "neue Ernsthaftigkeit" an, in der Subjektivität gesteigert, Spielerisches jedoch durch Rigidität und Verbindlichkeit ersetzt wird.Daraus können sich neue Anforderungen an die Kulturpolitik ergeben, denen nicht mit Kultureinrichtungen zu begegnen ist. difu