Haftungsrisiko Kinderschutz - Blockade oder Motor? Dokumentation der Fachtagung am 10. und 11. Oktober 2013 in Berlin.
Deutsches Institut für Urbanistik -Difu-, Arbeitsgruppe Fachtagungen Jugendhilfe -AGFJ-, Berlin
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ISBN
978-3-931418-98-4
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Erscheinungsjahr
2014
Ausgabe
Erscheinungsort
Berlin
Seite(n)
199 S.
Sprache
Zeitschriftentitel
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Dokumenttyp
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Herausgebende Institution
Deutsches Institut für Urbanistik -Difu-, Arbeitsgruppe Fachtagungen Jugendhilfe -AGFJ-, Berlin
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Herausgebende Institution
Reihentitel
Aktuelle Beiträge zur Kinder- und Jugendhilfe; 91
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GND-Schlagworte
Freie Schlagworte
Kinderschutz | Rechtslage | Rahmenbedingung | Aufgabenbereich | Organisationsform | Jugendamt | Sozialarbeiter | Risikobewertung | Fehleranalyse | Organisationskultur | Risikomanagement | Fallbeispiel | Berlin-Pankow | Bremen | Hamburg | Schwerin | Osnabrück | Köln | Düsseldorf | Stuttgart | Sozialwesen | Sozialarbeit | Kind | Schutz | Risikoanalyse | Jugendhilfe | Haftungsrecht | Strafrecht | Haftung | Dokumentation
Zeitbezug
Geografischer Bezug
Zusammenfassung
Im Mittelpunkt dieser Tagung stand die fachliche (Weiter)Entwicklung der Kinderschutzarbeit. Die allgegenwärtigen Fragen, wie groß ist das Risiko im Kinderschutz wirklich, wer haftet wofür und das damit verbundene Thema "Angst" (etwas zu übersehen, etwas zu unterlassen), wurden zu Beginn der Tagung erörtert. Herzstück dieser Fachtagung waren fünf Foren, in denen die Kinderschutzarbeit an den Fällen "Lea-Sophie" in Schwerin, "Laura-Jane" in Osnabrück, "Lara-Mia" in Hamburg, "Kevin" in Bremen und "Zoe" in Berlin-Pankow vorgestellt wurde. Es ging dabei nicht darum, die jeweiligen Kinderschutzfälle zu analysieren oder gar die Schuldfrage zu diskutieren. Es ging um eine Verständigung darüber, wie die betroffenen Kolleg/innen das tragische Ereignis eines zu Tode gekommenen kleinen Kindes in ihrem Verantwortungsbereich erlebt und verarbeitet haben, womit sie konfrontiert wurden, wie sie damit umgegangen sind, was sich im Amt verändert hat, was sie Kolleg/innen in ähnlicher Situation empfehlen würden. Das Besondere daran war, dass sich Kolleginnen und Kollegen aus fünf Jugendämtern in einer fachöffentlichen Debatte über ihre persönlichen Erfahrungen äußerten, Die Diskussion in den Foren führte schließlich zu der Frage, ob sich der Blick auf den Umgang mit dem Risiko zu verändern beginnt. Risiken müssen eingegangen werden und es lohnt das Nachdenken über eine andere Auffassung von Risiko, d.h. Kinderschutz nicht nur im Sinne von Gefahrenabwehr zu betrachten. Es kommt darauf an, Eltern in die Lage zu versetzen, für ihre Kinder zu sorgen. Das ist letztendlich das Risiko, das es zu wagen gilt; und diese Verantwortung zu tragen, ist vielleicht schwieriger als das Haftungsrisiko. In diesem Sinne war die öffentliche Fachdebatte auf dieser Tagung sehr hilfreich, weil sie für die beteiligten Fachkräfte wichtige Einblicke, Reflexionen und auch Verarbeitung ermöglicht(e).