Fahrräder im Wirtschaftsverkehr.

Abstract

Qualitativ hochwertige Lastenradmodelle mit und ohne Elektromotor - zweirädrig oder dreirädrig - sind mittlerweile auf dem Markt erhältlich. Nach ersten Eigenbauten von Tüftlern und kleinen spezialisierten Unternehmen haben jetzt auch renommierte Fahrradhersteller Lasten-Pedelecs in ihre Portfolios aufgenommen. Erste gewerbliche Pilotversuche werden gestartet, um zu untersuchen, ob sich die neuen elektrisch unterstützen Lastenräder in die bestehende Lieferkette auf der letzten Meile alltagstauglich und wirtschaftlich einsetzen lassen. Neben der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit steht die Akzeptanz der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die die Fahrräder nutzen sollen, im Vordergrund der Untersuchungen. Des Weiteren ist zu beobachten, dass neue Geschäftsmodelle entstehen, wie z.B. die wöchentliche Lieferung einer Bio-Obst- oder Gemüsekiste an Privat- und Geschäftskunden, bei denen das Fahrrad einen entscheidenden Baustein in der emissionsfreien Lieferkette darstellt und somit das Geschäftsmodell, welches das Thema der Nachhaltigkeit aufnimmt, unterstreicht. So beschränkt sich der Nachhaltigkeitsaspekt nicht nur auf das angebotene Produkt selbst, sondern umfasst die gesamte Lieferkette bis zur Kundenhaustür. Trotz dieser Entwicklungen ist die Verbreitung von Lastenrädern im gewerblichen Einsatz noch sehr gering. Für Kommunen, die für die Durchsetzung übergeordneter Emissionseinsparungs- und Klimaziele auf lokaler Ebene verantwortlich sind, liegt ein besonders hoher Druck. Das Lastenrad bietet eine Möglichkeit die Emissionen im Verkehrssektor zu senken. Im Beitrag werden aktuelle Entwicklungen im Wirtschaftsverkehr dargestellt und die Rolle der Kommunen bei einer möglichen Lastenradförderung beleuchtet.