Krieg als externer Schock oder Katalysator für neue Pfade: Zum Verhältnis von Krieg und Pfadabhängigkeit in deutschen Städten des 20. Jahrhunderts.

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2567-1405

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2018

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Berlin

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S. 44-58

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Deutsches Institut für Urbanistik

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Moderne Stadtgeschichte

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Nr. 2

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1900
2000

Geografischer Bezug

Zusammenfassung

Welche Faktoren bestimmten und bestimmen die Pfade bzw. Pfadabhängigkeiten von Städten? Ein grundlegender Faktor ist die Geographie: Die Lage einer Stadt, etwa an einem großen schiffbaren Fluss, im Binnenland oder am Meer, sowie die Topographie, die Gestaltung der Oberfläche, waren insbesondere in der Phase der Stadtgründungen und sind immer noch Faktoren von langfristiger Prägekraft, die nur mit unverhältnismäßigem Aufwand im Großen veränderbar sind. Was sich allerdings durchaus verändern kann, ist die Bedeutung dieser Faktoren. An zweiter Stelle ist die Netzinfrastruktur zu nennen, die erhebliche Pfadbindungen generieren kann. An dritter Stelle wirken Politik und Territorialität: Städte wechseln historisch. Viertens kann eine hochgradige ökonomische Dominanz durch eine bestimmte industrielle Branche, vor allem im Bereich der Schwerindustrie, oder eine bestimmte Funktion wie Hafenwirtschaft die Stadtentwicklung pfadartig beeinflussen. Fünftens lässt sich schließlich eine dezidierte soziale und kulturelle Ausrichtung einer Stadt anführen. In der Realität wirkten diese verschiedenen Pfad-Faktoren häufig mehr oder weniger intensiv zusammen; als Resultante ergab sich häufig ein bestimmter Entwicklungspfad, der von geographisch-infrastrukturellen Daten, aber auch von politisch gesetzten Strategien bestimmt wurde. Das Zusammenspiel der verschiedenen Pfadfaktoren soll am Beispiel Darmstadts verdeutlicht werden.
The paper starts with some preliminary reflections on the significance and efficacy of a range of factors for creating path dependencies. These factors comprise geography, networked infrastructures, politics, and territorial changes to borders and frontiers, economic dominance and hegemony of certain industries, and socio-cultural profile or `image' of a city. In the second part the paper exemplifies the crucial role of timing for the success or failure of deliberate and planned attempts by city administrations to embark on a new course of urban development. In the case of Darmstadt, the capital of the Land of Hesse, the energetic PR-initiative by the city administration to attract `creative industries' and to complement the hitherto pursued strategy of `Pensionopolis' by modern, non-polluting industries, failed since it was overshadowed by the out-break of World War One, which tended to immobilise company sites. A short comparison to Mannheim, which successfully transformed its economic structure from entrepôt to industrial city by means of an industrial port completed by 1900, underscores the crucial role of timing in such attempts to change path dependencies. In the long-term perspective, the paper shows how some initial targets of Darmstadt city marketing 1914 eventually were taken up again and realised by a major urban development project in the 1990s, answering to deindustrialisation processes of the 1980s and 1990s.

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