Lokales Kapital für soziale Zwecke. Eine Zwischenbilanz. Der Nürnberger LOS-Kongress.

Abstract

Mit dem Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend "Lokales Kapital für soziale Zwecke" (LOS) werden in ausgewählten Gebieten mit sozialen Problemlagen bundesweit seit Programmbeginn 6.500 Mikroprojekte bis maximal 10.000 Euro finanziell unterstützt. Die Mittel werden unter Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger lokal vergeben; gefördert werden vorrangig kleine Vereine, Selbsthilfegruppen und Einzelpersonen. Das Programm LOS läuft seit Herbst 2003 bundesweit in fast 300 ausgewählten Fördergebieten und entwickelt sich sehr erfolgreich. Auch die Stadt Nürnberg hat eine Lokale Koordinierungsstelle eingerichtet und ist mit den drei Gebieten der Sozialen Stadt (Galgenhof/Steinbühl, Nordostbahnhof, Altstadt-Süd) und mittlerweile 65 Mikroprojekten an LOS beteiligt. Somit kann eine erste Zwischenbilanz nach fast zwei Jahren Laufzeit des Programms gezogen werden. Verbunden damit ist aber auch eine umfassende Diskussion im Kontext sozial- und jugendpolitischer Strategien und der Sozialen Arbeit, die über das eigene Handlungsfeld hinausweist und Soziale Arbeit als "Koproduktion" begreift. Somit sind auch Themen der Verschränkung von Jugendhilfe, Sozialarbeit mit der Stadterneuerun; der Sozialraum- bzw. Stadtteilorientierung; der Integration von Arbeitsmarkt- und Jugendberufshilfe-Instrumenten in sozialpolitische Aktivitäten; des Quartiermanagements; der Vernetzung und Kooperation unterschiedlicher Handlungsfelder; der Beteiligung von Zielgruppen, Betroffenen und Akteuren im Stadtteil; der Nachhaltigkeit von Aktivitäten und Programmen und der Berücksichtigung von geschlechtsspezifischen Fragen (Gender Mainstreaming) angesprochen, die im Rahmen dieser Fachtagung aufgegriffen und diskutiert wurden. difu