Sozialpädagogisches Handeln unter kommunalem Haushaltsdruck. Ein Beitrag zur Frage der Steuerung der stationären Hilfen zur Erziehung.

Mund, Petra
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Datum

2010

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Herausgeber

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Berlin

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DI
EDOC

Autor:innen

Zusammenfassung

Am Beispiel der stationären Hilfen zur Erziehung (SGB VIII) untersucht die Arbeit die möglichen Effekte finanzpolitischer Einflussnahmen auf das Handeln der Fachkräfte in den Jugendämtern. Durch die knapper werdenden finanziellen Mittel der öffentlichen Haushalte stehen die sozialstaatlichen Sicherungssysteme unter einem erhöhten Druck der Kostenreduzierung und es stellt sich die Frage, welche Auswirkungen finanzpolitische Einflussnahmen auf die Entscheidungen über die geeignete und notwendige Hilfen zur Erziehung haben. Fokus der Untersuchung war die Situation im Land Berlin 2002 bis 2006. Einer Sichtung und Systematisierung des Status Quo im Jahr 1996 und der im Untersuchungszeitraum vorgenommenen finanzpolitischen Einflussnahmen schließen sich leitfadengestützte problemzentrierte Interviews mit den Fachkräften der Jugendämter an. Diese wurden mit einem Auswertungsverfahren analysiert, das sich an den Prinzipien der strukturierenden Inhaltsanalyse orientiert hat. Insgesamt wird deutlich, dass eine Isolierung der Effekte finanzpolitischer Einflussnahmen aufgrund des multikausalen Bedingungsgefüges der Inanspruchnahme stationärer Hilfen zur Erziehung schwer ist. Gleichwohl zeigen die Ergebnisse, dass die stationären Hilfen aufgrund der mit ihnen verbundenen sehr hohen Kosten in einem besonderen Maß gefährdet sind, Gegenstand von Einsparvorgaben zu werden. Ferner wurde deutlich, dass die Fachkräfte zur Bewältigung des Einspardrucks Regeln und Praktiken des Handelns entwickeln, im Zuge derer die stationären Hilfen zur Erziehung vermehrt erst in Situationen in denen eine Kindeswohlgefährdung droht bzw. nach bereits erfolgten ambulanten Hilfen zur Erziehung in Betracht gezogen werden.

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Zeitschrift

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Erscheinungsvermerk/Umfang

Seiten

190 S., Anh.

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Serie/Report Nr.