Zwischen Enhancement und Stigmatisierung. Medikalisierung kindlichen Verhaltens als (neue) Umgangsform mit sozialer Selektion und Exklusion.

Liebsch, Katharina
Budrich
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Datum

2009

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Herausgeber

Budrich

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Leverkusen

Sprache

ISSN

1862-5002

ZDB-ID

Standort

Dokumenttyp (zusätzl.)

Zusammenfassung

Der Beitrag geht der Frage nach, wie Prozesse sozialer Selektion und Exklusion durch die Rubrifizierung als "Krankheit" und über Medikamentierung gesteuert werden. Am Beispiel der Aufmerksamkeits-/Hyperaktivitätsstörung (AD(H)S), die gegenwärtig eine der am häufigsten gestellten Diagnosen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist, wird in Auseinandersetzung mit Material aus Interviews mit betroffenen Kindern veranschaulicht, wie die Leitsymptome - Mangel in ausdauernder Konzentration, Impulsivität und Hyperaktivität -von den Sympomträgern wahrgenommen und gedeutet werden. Hierbei spielen die impliziten und expliziten Erwartungen und normativen Anforderungen der Erwachsenenwelt samt ihrer Institutionen eine herausragende Rolle. Sie sorgen dafüt, dass die "gestörten Störer" sich den geltenden Normen sozialer und institutioneller Erwartungen bereitwillig anpassen. Auf diese Weise etablieren sich neue Formen sozialer Ungleichheit, in denen die Kategorien Gesundheit, Generation und Geschlecht verschoben und neubesetzt werden.

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Schlagwörter

Zeitschrift

Diskurs Kindheits- und Jugendforschung

Ausgabe

Nr. 4

Erscheinungsvermerk/Umfang

Seiten

S. 499-511

Zitierform

Stichwörter

Serie/Report Nr.