1995-11-292023-02-042020-01-032023-02-042020-01-0319940003-9209https://repository.difu.de/handle/difu/58752Die Bilder, die die deutschen Städte seit der Jahrhundertwende von sich entwarfen, zielten immer auch darauf ab, die politische und gesellschaftliche Wirklichkeit insgesamt zu deuten. Um 1900 entwickelte sich, insbesondere anhand von Veranstaltungen, ein Grundmuster städtischer Selbstdarstellung. Das Konzept "Stadt" stand für bürgerliche Leistungskraft, sozialen, kulturellen und ökonomischen Fortschritt. In der Weimarer Republik fächerte sich das bis dahin relativ einstimmig vorgetragene Selbstbild auf. Teilweise suchten die Städte nach wissenschaftlichen Argumentationen für die in Anspruch genommene Vorreiterrolle. Teilweise kehrten sich Städtevertreter vom früher verfochtenen Leitbild der Großstadt ab, während andere Kommunalbeamte die Großstadt als Modell einer demokratischen, internationalen Gesellschaft überhöhten. Ab 1933 geriet die städtische Selbstdarstellung unter die Kontrolle von Staat und Partei. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebten die alten Muster der Selbstdeutung noch einmal auf. Im Hinblick auf die Auswirkungen kommunaler Selbstbilder scheint Skepsis angezeigt. Auch neuere Imagekampagnen bleiben ohne kurzfristigen Erfolg. difuStädtische Selbstdarstellung seit der Jahrhundertwende.Zeitschriften-/ZeitungsartikelStadtimageSelbstdarstellungStadtbegriffStadtkritikStadtbildStadtkulturUrbanitätStadtforschungKommunalpolitik