Difu Repository
Das Difu Repository ist der Publikationsserver des Deutschen Instituts für Urbanistik.
Erfasst werden die bibliografischen Daten aller vom Difu herausgegebenen oder unter Mitwirkung des Difu entstandenen Publikationen, sowie Beiträge von Difu-Wissenschaftler*innen in externen Veröffentlichungen, wie Zeitschriften oder Sammelwerken. Es werden, neben den Metadaten, Volltexte zur Verfügung gestellt, wenn dies möglich ist.
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Neueste Veröffentlichungen
Digitale Daseinsvorsorge im „Konzern Kommune“ – zwischen neuen technischen Anforderungen, föderalen Verschiebebahnhöfen und unklarer Finanzierung?
(2025) Deutsches Institut für Urbanistik (Difu); Kommunalwissenschaftliches Institut (KWI) der Universität Potsdam
Datengewinnung, -übertragung, -speicherung und -bereitstellung sind in den vergangenen Jahren immer mehr zu einem wichtigen Bereich der kommunalen Daseinsvorsorge geworden. Zugleich verändert die Digitalisierung auch bestehende Leistungsbereiche grundlegend. Die digitale Daseinsvorsorge ist damit eine Grunddienstleistung, für deren Gewährleistung nicht nur die Zuständigkeiten und Finanzierungsverantwortlichkeiten von Kommunen und kommunalen Unternehmen, sondern auch von Bund und Ländern dringend einer Klärung bedürfen. Im Folgenden werden die Ergebnisse eines Fachgesprächs zusammengefasst, das vom Deutschen Institut für Urbanistik und dem Kommunalwissenschaftlichen Institut der Universität Potsdam durchgeführt wurde. Die Punkte verstehen sich als Beitrag für weitere Diskussionen, die in der neuen Legislaturperiode politisch fortgeführt werden muss, um die Digitalisierung in Deutschland insgesamt und insbesondere auf Ebene der Kommunen voranzutreiben.
Voluntary Local Government Review 2025
(2025) Deutsches Institut für Urbanistik (Difu)
Wo stehen Deutschlands Städte, Landkreise und Gemeinden bei der Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung nach der Agenda 2030? Diese Frage treibt auch die globale Nachhaltigkeitspolitik um, die ihre Rolle als zentrale Akteure für Fortschritte bei den Sustainable Development Goals (SDGs) zunehmend hervorheben.
Dieser kommunale Beitrag zum sogenannten Voluntary National Review, den Deutschland an die Vereinten Nationen berichtet, zeigt: Kommunen haben seit 2021 trotz angespannter Rahmenbedingungen weitere Schritte auf dem Weg zu einem kommunalen Nachhaltigkeitsmanagement gemacht. Hunderte Kommunen haben bereits Nachhaltigkeitsstrategien entwickelt und messen ihre Fortschritte, z.B. mit dem Berichtsrahmen Nachhaltige Kommunen. Von besonderer Bedeutung ist die Verzahnung von Zielen, Maßnahmen und Indikatoren in den Haushalt, um das vielfältige Engagement zu verstetigen.
Der Voluntary Local Government Review (VLGR) zeigt auch, dass Nachhaltigkeit über lokale Grenzen hinausgeht: Mehr als 800 Partnerschaften zwischen deutschen Kommunen und dem Globalen Süden fördern fairen Handel, Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit. Internationale Konferenzen und Netzwerke treiben gemeinsam mit deutschen Städten innovative Lösungen voran.
Trotz positiver Wirkungen in einigen SDGs bleiben zentrale Herausforderungen: Wohnraum, Fläche und Mobilität beschreiben beispielsweise Themen, die Fortschritte eher hemmen. Diese sind oftmals Ausdruck von Zielkonflikten, die sich auf kommunaler Ebene besonders bemerkbar machen. Viele negative, aber auch positive Wirkungen lassen sich mit der derzeitigen Datenlage für Kommunen allerdings nicht bewerten. Eine bessere Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen kann das kommunale Nachhaltigkeitsengagement in den verbleibenden Jahren der Agenda 2030 so in die Breite tragen und weiterentwickeln, dass die notwendige Wirkung entfaltet wird
Kommunale Klimaschutzfinanzierung auf neue Füße stellen: Einführung einer neuen Gemeinschaftsaufgabe
(2025) Deutsches Institut für Urbanistik (Difu)
Für die Umsetzung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen nehmen die Kommunen eine Schlüsselrolle ein, es fehlt aber an Geld und Personal. Die Frage, mit welchen Finanzierungsinstrumenten diese beiden Aufgaben auf kommunaler Ebene trotzdem auf eine verlässliche und langfristige Basis gestellt werden können, steht schon seit einiger Zeit im Raum. Seit der Föderalismusreform von 2006 darf der Bund den Kommunen gemäß Art. 84 Abs. 1 GG keine neuen Aufgaben mehr übertragen („Aufgabenübertragungsverbot“). Die Finanzierungspflicht liegt dann bei den Ländern („Konnexitätsprinzip“). Eine direkte Finanzierung durch den Bund ist nicht zulässig. Die Finanzierung von kommunalen Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen erfolgt deshalb meist zeitlich befristetet über diverse Förderprogramme von Bund, Ländern und EU.
Das Policy Paper diskutiert die Vor- und Nachteile zweier möglicher Finanzierungsalternativen für den Klimaschutz in Kommunen einschließlich ihrer praktischen Anwendungsmöglichkeiten: die Einführung einer neuen Gemeinschaftsaufgabe und eine mögliche Umverteilung der Umsatzsteuereinnahmen zugunsten der Kommunen. Im Kern fokussiert diese Abwägung die Frage, wie die zur Verfügung stehenden Finanzmittel unter Berücksichtigung der jeweiligen Aufgabenkompetenzen von Bund und Ländern am effizientesten den Kommunen zugewiesen werden können und dabei gleichzeitig einen möglichst hohen Wirkungsgrad im Sinne einer Reduktion von Treibhausgasen erzielen.
Ansätze und Herausforderungen im Klimaschutz-Monitoring
(2024) Deutsches Institut für Urbanistik (Difu)
Der Klimaschutz als kommunale Querschnittsaufgabe gewinnt weiter an Bedeutung, vielerorts werden konkrete Handlungsprogramme und -strategien entwickelt mit dem Ziel, bis 2035 oder 2040 Treibhausgasneutralität zu erreichen. Um den Fortschritt beim Klimaschutz zu dokumentieren und zu kommunizieren, „überwachen“ viele Kommunen bereits ihre eigenen Klimaschutzaktivitäten. Häufig werden diese jedoch noch nicht systematisch bzw. nicht in fortschreibungsfähiger Weise erfasst. Im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz finanzierten Projekts „Gemeinsam mehr Klimaschutz schaffen! Wissens- und Aktionspaket von und für Kommunen“ hat das Difu gemeinsam mit verschiedenen Kooperationspartnern bundesweit mehrere Praxiswerkstätten zum Klimaschutz-Monitoring durchgeführt. Ziel war es, über die gemeinsame Reflexion und Diskussion Lösungen und Ansätze für ein eigenes Klimaschutz-Monitoring zu erarbeiten oder weiterzuentwickeln. Der Austausch und die Erfahrungsberichte der teilnehmenden Kommunen haben gezeigt: So unterschiedlich die Klimaschutzaktivitäten in den Kommunen sind, so verschieden sind auch die Grundlagen und Herangehensweisen mit Blick auf ein Klimaschutz-Monitoring.
Kommunale Sportstätten: große Bedeutung und hoher Investitionsbedarf
(2025) KfW Bankengruppe
Um den aktuellen Zustand von Sporthallen, -plätzen und Bädern in Deutschland mit Blick auf Investitionsnotwendigkeiten zu beleuchten, hat das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) im Rahmen des KfW-Kommunalpanels im Herbst 2024 eine Sonderbefragung unter rund 900 Kämmereien durchgeführt.
Die Ergebnisse unterstreichen zum einen, wie wichtig kommunale Sportstätten sind: Sporthallen und Sportplätze finden sich jeweils in über 90 % der teilnehmenden Kommunen, Schwimmbäder in rund der Hälfte.
Zum anderen machen die Ergebnisse der Befragung deutlich, dass der Unterhalt von Sportstätten in vielen Kommunen schwierig ist. Jede vierte Kommune gibt an, dass sie den Unterhalt in den letzten 5 Jahren nur teilweise bis gar nicht stemmen konnte. Entsprechend hoch sind die angegebenen Investitionsrückstände, wobei ein besonders hoher Investitionsbedarf im Hinblick auf den energetischen Zustand der Gebäude besteht.