Difu Repository
Das Difu Repository ist der Publikationsserver des Deutschen Instituts für Urbanistik.
Erfasst werden die bibliografischen Daten aller vom Difu herausgegebenen oder unter Mitwirkung des Difu entstandenen Publikationen, sowie Beiträge von Difu-Wissenschaftler*innen in externen Veröffentlichungen, wie Zeitschriften oder Sammelwerken. Es werden, neben den Metadaten, Volltexte zur Verfügung gestellt, wenn dies möglich ist.
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Neueste Veröffentlichungen
Die Rolle von Sustainable Finance in deutschen Kommunen
(2024) Deutsches Institut für Urbanistik (Difu)
Mit dem „KfW-Kommunalpanel“ führt das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) seit dem Jahr 2009 jährlich eine große Kämmereibefragung unter deutschen Kommunen mit mehr als 2.000 Einwohner*innen durch. Auftraggeberin ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Neben einem Kernbestand an festen Fragen zur finanziellen Situation, zur Infrastruktur und zur Finanzierung der Kommunen setzt die Befragung auf einen jährlich thematisch wechselnden Sonderteil. Darüber hinaus werden die Kämmereien regelmäßig im Rahmen inhaltlich variierender unterjähriger Ad-hoc-Befragungen adressiert. Um diese Formate mit möglichst validen Themen und Fragen zu bestücken, werden bei Bedarf vorgelagerte Sondergutachten erstellt (siehe auch Raffer, 2023). Auch das hier vorliegende Sondergutachten dient dem Zweck, die thematische Relevanz und mögliche Fragen für eine künftige Umfrage im Rahmen des KfW-Kommunalpanels zu evaluieren. Inhaltlich richtet es sich auf „Die Rolle von Sustainable Finance in deutschen Kommunen“ – ein Thema, das seit wenigen Jahren in der kommunalen Landschaft diskutiert wird (Göppert & Frischmuth; Scheller et al., 2023). Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, ein erstes Bild von der tatsächlichen Relevanz bzw. Verbreitung von Sustainable Finance für Kommunen zu erhalten und darüber hinaus Informationen zum Wissensstand in den Kämmereien zu sammeln. Dafür wurden im Frühjahr 2024 insgesamt neun qualitative Interviews mit großen deutschen Kommunen durchgeführt.
Im Ergebnis zeigt sich, dass die interviewten Finanzverantwortlichen in den Kommunen das Thema Sustainable Finance analog zum gängigen Verständnis richtig einordnen können und der Ansicht sind, dass das Thema künftig an Relevanz gewinnen wird. Gleichzeitig wird aber auch deutlich, dass Sustainable Finance in aller Regel nur theoretisch bekannt ist und diskutiert wird. Bis auf eine kleine Zahl an Vorreitern verfügen selbst große Städte in Deutschland ganz überwiegend über keine Anwendungserfahrungen. Daraus lässt sich ableiten, dass Sustainable Finance für mittlere und kleine Städte und damit für die meisten Kommunen in Deutschland derzeit (noch) kein Thema von praktischer Relevanz ist. Entsprechend kommt das vorliegende Gutachten zum Schluss, dass sich das Thema nur bedingt für eine Kommunalbefragung im Rahmen des KfW-Kommunalpanels eignet, die auf vertiefende Detailfragen setzt. Gleichzeitig genießt Sustainable Finance derzeit eine hohe Relevanz in der allgemeinen und überregional geführten Diskussion über Lage und Zukunft der Kommunalfinanzen. Darum wird empfohlen, die Fragengestaltung breiter anzulegen, sodass auch Kommunen ohne Anwendungserfahrung Auskunft geben können. Dazu wird unter anderem ein Vorschlag präsentiert, wie die die grundlegende „Sustainable-Finance-Fähigkeit“ einer Kommune bewertet werden kann.
Der Weg zu Fuß zur Haltestelle – ein blinder Fleck in der Mobilitätsforschung?
(2024) Deutsches Institut für Urbanistik (Difu)
Der ÖPNV hat im Kontext der Verkehrswende eine zentrale Rolle. Doch wie sieht der Zugang zum ÖPNV aus? Dieser Frage wird oftmals zu wenig Beachtung geschenkt. Zu Unrecht, denn rund 90 % der ÖPNV-Nutzenden gehen zu Fuß zu und von den Haltestellen und sind auch Fußgänger*innen beim Warten und Umsteigen. Die ÖPNV-Reisenden verbringen insgesamt ca. 50 % der Reisezeit nicht an Bord, sondern in öffentlichen, urbanen Umgebungen. Es liegt also auf der Hand, dass attraktive Stadträume zum Gehen und Aufhalten ein großes (und unterschätztes) Potenzial für die Attraktivität des ÖPNV haben und dessen Zugänglichkeit erhöhen. Der Band zeigt die Vorteile einer besseren Integration des Fußverkehrs in den ÖPNV auf und gibt Empfehlungen zu diesem recht neuen Thema.
Planspiel zur BauGB-Novelle 2023/2024
(2024) Deutsches Institut für Urbanistik (Difu)
Der vorliegende Band dokumentiert die Ergebnisse eines Planspiels zur Gesetzesfolgenabschätzung im Rahmen der BauGB-Novelle 2023/2024. Gegenstand des Planspiels war der durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) vorgelegte Entwurf des Gesetzes zur Stärkung der integrierten Stadtentwicklung, welcher am 4.9.2024 von der Bundesregierung beschlossen wurde. Wesentliche Inhalte des Gesetzentwurfs sind zunächst die Neusystematisierung der allgemeinen Vorschriften der Bauleitplanung in §§ 1 bis 1c BauGB. Damit soll eine verständlichere Struktur geschaffen werden. Darüber hinaus sollen die Instrumente des Baulandmobilisierungsgesetzes entfristet und weiterentwickelt werden. Dies betrifft insbesondere Vorschriften, die an die Voraussetzung eines angespannten Wohnungsmarktes nach § 201a BauGB gekoppelt sind. Daneben werden bei Befreiungen nach § 31 BauGB oder bei Abweichungen im unbeplanten Innenbereich Flexibilisierungen zugunsten des Wohnungsbaus geregelt. Das Planspiel erfolgte durch ausgewählte Praxiskommunen mit unterschiedlicher Größe, Verwaltungsstruktur und regionaler Verteilung. Beteiligt waren die Städte Hannover, Leipzig, Bad Homburg, Nordhausen, Höxter und Hemsbach. Ziel war es, den Gesetzentwurf dahingehend zu überprüfen, ob und inwieweit die vorgesehenen Änderungen und Neuregelungen praktikabel, problemadäquat und wirksam sind. Die Praxiskommunen haben zu den geplanten Neuregelungen Voten mit ausführlichen Begründungen abgegeben. Damit sollen die wesentlichen Argumente für oder gegen eine Neuregelung nachvollziehbar gemacht werden. Das Planspiel bestätigt die Zielrichtung des Gesetzentwurfs und seine wesentlichen Grundzüge. Im Detail gibt es allerdings Hinweise und Empfehlungen zur Verbesserung des Gesetzentwurfs oder zur Auslegung der Neuregelungen.
Mach dein Projekt: Klimagerechte Mobilität im Quartier
(2024) Deutsches Institut für Urbanistik (Difu)
Die #Klimahacks-Ausgabe beschreibt, wie Kommunen bei einem klima- und mobilitätsgerechten Umbau eines Bestandsquartiers vorgehen können und was sie dabei berücksichtigen sollten. Die Kommunen sollten auf der Quartiersebene auf eine Kombination von Push- und Pull-Maßnahmen setzen, mit dem Ziel, ein ausgewogenes Maßnahmenpaket mit Beschränkungen für den motorisierten Individualverkehr (MIV) und für den fließenden und ruhenden Verkehr umzusetzen. Die Maßnahmen sollten auch eine Förderung des Umweltverbundes und Anreize zur Verhaltensänderung beinhalten.
BISKO Bilanzierungssystematik Kommunal
(2024) Deutsches Institut für Urbanistik (Difu), Agentur für kommunalen Klimaschutz
Energie- und Treibhausgasbilanzen (THG-Bilanzen) bilden die Basis des quantitativen Monitorings und Controllings für den Klimaschutz von Kommunen. Die Bilanzen geben einen Überblick über die Verteilung der Energieverbräuche und THG-Emissionen nach verschiedenen Sektoren wie private Haushalte, Gewerbe, Industrie und Energieträgern wie Öl, Gas und Strom in einer Kommune. So helfen sie dabei, über Jahre hinweg die langfristigen Tendenzen des Energieeinsatzes und der THG-Emissionen aufzuzeigen. Um diese Entwicklung darzustellen, sollten Energie- und THG-Bilanzen auf Ebene des gesamten kommunalen Gebiets (für alle Sektoren) mindestens alle fünf Jahre, besser alle drei Jahre, fortgeschrieben werden.
Die Bilanzdaten sind zudem eine wesentliche Voraussetzung für die Darstellung von Klimaschutzindikatoren. Indikatoren helfen dabei, die Ergebnisse der Bilanz ins Verhältnis zu kommunalen Strukturdaten zu setzen. Die Ergebnisse werden somit besser interpretierbar und für den Vergleich mit anderen Kommunen nutzbar. Zudem können verschiedene Unterziele, wie der Anteil erneuerbarer Energien im Bereich der Wärmeerzeugung, festgelegt und der Grad der Zielerreichung kontrolliert werden. Eine Übersicht, welche Klimaschutzindikatoren aus der Bilanz abgeleitet werden können, bietet eine Veröffentlichung des Umweltbundesamts (UBA) zum Thema Klimaschutz-Monitoring (UBA 2022a). Neben der Erstellung einer Bilanz wird in der Veröffentlichung zudem empfohlen, kommunale Klimaschutzaktivitäten im Rahmen eines umfassenderen Klimaschutz-Monitorings zu dokumentieren und zu evaluieren (UBA 2022a).
In diesem Papier werden die methodischen Grundlagen zur Erstellung einer THG-Bilanz nach dem BISKO-Standard beschrieben. Darüber hinaus beinhaltet das Papier Datenquellen und jährlich aktualisierte Emissionsfaktoren zur Erstellung einer THG-Bilanz. Das Papier richtet sich somit in erster Linie an Bilanzerstellende, aber auch an Unternehmen, die Bilanzierungstools entwickeln und betreiben.