Auflistung nach Schlagwort "Sozialisation"
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Zeitschriften-/Zeitungsartikel Kriminalitätsvorbeugung - eine auch kommunale Aufgabe.(1993)Verbrechensbekämpfung ist scheinbar eine vorrangig polizeiliche Aufgabe. Diese Fehleinschätzung wird dadurch gestützt, daß im herkömmlichen Verständnis Kriminalitätsverhütung durch eine wirksame Strafverfolgung und durch polizeiliche Gefahrenabwehr erfolgt. Darüber hinaus hat die Polizei seit Jahren durch das kriminalpolizeiliche Vorbeugungsprogramm und durch kriminalpolizeiliche Beratungsstellen Aufklärung insbesondere gegenüber dem potentiellen Straftatenopfer geleistet. Wie bescheiden noch vor kurzem kommunale Kriminalprävention praktiziert wurde, zeigte auch eine im Jahre 1987 vom Bundeskriminalamt veranlaßte Befragung von 103 Mitgliedstädten des Deutschen Städtetages. Inzwischen hat sich - vor allem wegen der sich verschlechternden Kriminalitätslage - die Sichtweise zum Teil verändert. Einzelne Kommunalverwaltungen beteiligen sich an der Erstellung von Kriminalitätslagebildern. Darüber hinaus haben inzwischen einige Städte kriminalpräventive Räte eingesetzt. Eine Skizzierung verschiedener ausländischer Präventionsprojekte verdeutlicht jedoch, daß wir noch immer weit davon entfernt sind, die kriminalpräventiven Potentiale auszuschöpfen und die Straftatenverhütung insgesamt als ressort- und ämterübergreifende, gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu erkennen. difuGraue Literatur/ Bericht Programmkonzeption "Modelldienst zur Elternbildung" im Zweiweg-Kabelfernsehen.(1981) Deutsches Institut für Urbanistik -Difu-, BerlinDas Difu war am im Jahre 1977 in Berlin eingerichteten Forschungsverbund beteiligt, dessen Ziel die Entwicklung und Durchführung einer Konzeption zur Forschungsbegleitung des Pilotprojekts Kabelkommunikation war. In diesem Zusammenhang wurde vom Difu ein Programmteil "Modelldienst zur Elternbildung" konzipiert. Die hier vorgelegten Materialien enthalten hierfür Überlegungen zu möglichen Trägern der Elternbildung, Zielvorstellungen und Anforderungen an einen solchen Dienst, inhaltliche und didaktische Überlegungen sowie den Entwurf eines Programms als Drehbuch. Außerdem wird der Stand der Forschung zu diesen Fragen aufgearbeitet. bre/difuZeitschriften-/Zeitungsartikel Strategien wirkungsorientierter Kriminalprävention.(2003)Die Verhinderung von Straftaten ist besser als ihre Bestrafung. Wie aber verhindert man Gewalt in der Schule, Überfälle auf Straßen, Wohnungseinbruch, Sachbeschädigungen und andere Straftaten? Ob es sinnvoll ist, Videoüberwachungen einzusetzen und Anti-Gewalt-Programme an Schulen umzusetzen, was Städte und Kommunen unternehmen können, um die "richtigen" Programme zu fördern, wird zu wenig wissenschaftlich hinterfragt. Die Wirkungsforschung ist wenig entwickelt, und Kommunen und Institutionen, die zu Recht fragen, in welche präventiven Aktivitäten sie angesichts der enormen Vielfalt kriminalpräventiver Projekte investieren sollen, wird wenig Orientierung geboten. Trotzdem ist es nach dem "Düsseldorfer Gutachten" möglich, Leitlinien für angewandte Kriminalprävention zu erstellen. Zu unterscheiden ist zwischen spezifischer und unspezifischer Kriminalprävention. Bei der unspezifischen Kriminalprävention geht es um die Förderung struktureller gesellschaftlicher Basisbedingungen. Hier ist festzuhalten, dass solche allgemeinen Maßnahmen (z.B. das gesetzliche Verbot der Kindesmisshandlung) wichtig sind, aber als Maßnahmen der Kriminalprävention im komplexen Sozialisationsgeschehen nicht zu isolieren sind. Spezifische Kriminalprävention zielt auf Kriminalitätsrisiken, speziell auf gefährdete Kinder und Jugendliche in Familie, Vorschule, Kindergarten, Kommune und Schule. Rückfallverhindernde Maßnahmen richten sich an Menschen, die bereits durch Straftaten aufgefallen sind. Effektive Kriminalprävention zeichnet sich bei Interventionen ab, die sich unmittelbar gegen das strafbare Verhalten richten und möglichst früh, intensiv und umfassend bei Multi-Problem-Fällen ansetzen oder auf die Behandlung bestimmter Auffälligkeiten setzen. Interventionsprogramme richten sich dabei unmittelbar gegen das strafbare Verhalten auf der Basis von Normverdeutlichung und sozialer Kontrolle. Soziale Integrationsprogramme sollten möglichst früh im Kindesalter ansetzen und Risikofaktoren für delinquentes Verhalten vermindern. difu