Auflistung nach Schlagwort "Stadttheorie"
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Zeitschriften-/Zeitungsartikel Die romantische "Erfindung" des mittelalterlichen Nürnberg im 19. Jahrhundert.(2016)Der Beitrag verfolgt, wie Nürnberg aufgrund seines vermeintlich mittelalterlichen Stadtbilds zum beliebten Reiseziel der Romantik wurde. Dass Nürnberg vom historischen Baubestand her weniger eine mittelalterliche denn eine Renaissancestadt war, fiel bei dieser ästhetisierenden Aneignung kaum ins Gewicht. An der Nutzung unterschiedlichster Medien für die Vermarktung des "alten Nürnberg" wird deutlich, dass sich die Erfindung der "altdeutschen" Stadt im Kontext der Entstehung der modernen Tourismusindustrie vollzog. Auch wenn nicht alle städtischen Akteure die romantische Emphase teilten, hofften doch viele, von dem damit verbundenen Boom für die städtische Wirtschaft profitieren zu können. An vielen städtischen Beispielen lässt sich nachvollziehen, wie bereits im 19. Jahrhundert die Vermarktung romantischer Urbanität über Architektur bzw. das Zusammenspiel von Natur und Architektur, über Stadtgeschichte, Symboliken und Allegorien sowie über die Herstellung und mediale Vermittlung attraktiver Bilder und mehr oder weniger überzeugender Narrative funktionierte, die von den verschiedensten städtischen Akteuren für ihre jeweiligen Zwecke genutzt wurden.Zeitschriften-/Zeitungsartikel Fatti Urbani. Aldo Rossi und die Poesie urbaner Dinge.(2016)Die Frage, wie sich die architektonische und städtebauliche Postmoderne zum Vergangenen verhalten kann, versuchte der italienische Architekt Aldo Rossi in den 1960er und 1970er Jahren mit seinem Konzept der fatti urbani zu beantworten. Die Autorin zeigt in ihrem Beitrag, dass Rossi einen sensibleren Umgang mit der gebauten Umgebung einforderte und dafür unter anderem eine ironische Aneignung des Hergebrachten vorschlug. Rossi plädierte für eine kritische Revision der Moderne; seine fatti urbani bilden die Basis einer neuen Betrachtungsweise der Stadt, die es ermöglicht, vielfältige Elemente der Stadt zu entdecken, zu beschreiben und immer wieder neue Bezüge herzustellen. Der inhaltlich offene, assoziative Begriff ist das zentrale Instrument für Rossis Projekt einer collageartigen Theorie der Stadt.Zeitschriften-/Zeitungsartikel Zeitschriften-/Zeitungsartikel Romantisierende Stadtbilder. Historismus und postmoderner Historismus im Vergleich.(2016)Der Beitrag hebt hervor, wie mit der Bevorzugung des Malerisch-Schönen auch im Städtebau emotionale Gehalte bzw. Stimmungsqualitäten stärker in den Vordergrund rückten. Vor diesem Hintergrund betont sie in einem Vergleich von Historismus und bis heute andauerndem postmodernem Historismus das Kulissenhafte der Rezeption und der Bewahrung historischer Stadtbilder. Sie diskutiert die identitätsbildende Funktion von Geschichte ausgehend von dem Befund, dass in den historisierenden Rekonstruktionen Fragen historischer Authentizität in den Hintergrund traten. Wie auch Gerhard Vinken für Basel und Köln hervorgehoben hat, resultierte aus der Wiederbesinnung auf das Historische ein durchaus ambivalentes Verhältnis zum geschichtlich Gewordenen, indem sie sowohl nicht-authentische Rekonstruktionen hervorbrachte als auch die Zerstörung denkmalschutzwürdiger Gebäude legitimierte. Für das malerische Erscheinungsbild nahm dieser "paradoxe Historismus" den Abriss und damit letztlich die Vernachlässigung von Geschichte in Kauf. Rekonstruktionen und historisierende Neubauten führten überdies dazu, dass in beiden Historismus-Phasen die Zeitgrenze zwischen historischer und gegenwärtiger Bausubstanz aufgehoben wurde, indem das Alte neu und das Neue alt erscheint.Zeitschriften-/Zeitungsartikel Stadt und Romantik. [Themenschwerpunkt](2016)Thema des Hefts ist der Einfluss der Romantik - verstanden als Epoche und als darüber hinausweisende programmatische Haltung - auf urbane Phänomene vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Dieser Einfluss beschränkt sich nicht auf eine topische und weit hinter die Zeit der Romantik zurückreichende Entgegensetzung von (infernalischer) Stadt und (idyllischer) Natur. Vielmehr lässt sich der urbane Raum als wichtiger Ort romantischer ästhetischer Strategien und Identitätsbildungen fassen. Themenbeiträge: Gisela Mettele: Stadt und Romantik (S. 5-18); Tom Hulme: Historical Pageants, Neo-Romanticism, and the City in Interwar Britain (S. 19-35); Katharina Brichetti: Romantisierende Stadtbilder. Historismus und postmoderner Historismus im Vergleich (S. 36-50); Celina Kress: Fatti Urbani. Aldo Rossi und die Poesie urbaner Dinge (S. 51-65); Charlotte Bühl-Gramer: Die romantische "Erfindung" des mittelalterlichen Nürnberg im 19. Jahrhundert (S. 66-78); Christoph Bernhardt: Zur Romantisierung und Authentisierung des Urbanen im 20. Jahrhundert - eine Erkundung (S. 79-90).Zeitschriften-/Zeitungsartikel Urbanisierung im 20. Jahrhundert. Themenschwerpunkt.(2012) Deutsches Institut für Urbanistik, BerlinAus dem Inhalt: Urbanisierung im 20. Jahrhundert: Perspektiven und Positionen. / Stadt- und Urbanisierungsgeschichte? Überlegungen zu zwei Paradigmen. / Städtevergleich: Ein Mittelweg zwischen Stadtbiografien und Urbanisierungsparadigma? / Die Stadt und die Sinne. Sinnesgeschichtliche Perspektiven auf Urbanisierung und Großstadterfahrung. / Urbanisierung und Umwelt: Ein Plädoyer für den Blick auf Materialitäten, Ressourcen und urbane "Metabolismen". / Zwischen Großstadtvision und Siedlungshaus. Urbanisierung und Städtebau im Nationalsozialismus. / Henri Lefebvre und der Begriff der Urbanisierung ohne Urbanität: Deutung eines missverstandenen Begriffs aus heutiger Sicht. / Verstädterung ohne Urbanisierung? Südeuropa im 20. Jahrhundert. / Urbanisierung und Urbanität als Forschungsproblem in der Geschichte Ost- und Ostmitteleuropas. / Metropolitane Welten: Zum Urbanisierungsdiskurs in der amerikanischen Stadtgeschichtsforschung. / Urbanisierung in disziplinübergreifenden Perspektiven. / "Eigenlogik der Städte": Abkehr von der Urbanisierungsforschung? / Urbanität und Architektur. Zur "Rückeroberung der Stadt" im 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart. / Figuren der Urbanisierung aus geschlechtertheoretischer Perspektive. / Urbanisierung in veränderter Aufstellung. Ein Essay über aktuelle Umbrüche: Beobachtungen, Interpretationen und Ideen. / Reurbanisierung. Materialität und Diskurs in Deutschland, Wiesbaden 2012. / Auf dem Weg zu einer neuen sozialen Frage? Ghettoisierung und Segregation als Teil einer Krisensemantik der 1970er Jahre. / Grenzen und Spielräume in der "Fürsorgediktatur": Staatliche Wohnungspolitik und städtische Wohnraumlenkung in Leipzig in den 1970er und 1980er Jahren. / Bericht: 100 Jahre Gründung des Verbandes Groß Berlin. / Tagungsbericht: 12. Werkstattgespräch zur DDR-Planungsgeschichte am 19. und 20. Januar 2012 im IRS Erkner bei Berlin. / Tagungsbericht: 42. Frühjahrskolloquium "Urbanität. Formen der Inszenierung in Texten, Karten, Bildern" des Instituts für vergleichende Städtegeschichte und des Kuratoriums für vergleichende Städtegeschichte an der Universität Duisburg-Essen vom 19. bis 20. März 2012. / Bericht von der 11. Konferenz der European Association for Urban History in Prag vom 29. August bis 1. September 2012. / Bericht von der Mitgliederversammlung der GSU, 26.9.2012 in Mainz. / Tagungsbericht: Round-Table "Die Ressourcen der Stadt. Konzepte zur Untersuchung der historischen Stadt als materielles Phänomen" auf dem Deutschen Historikertag in Mainz, 26. September 2012. / Verleihung des GSU-Forschungspreises in Mainz am 26.09.2012.Zeitschriften-/Zeitungsartikel Zur Romantisierung und Authentisierung des Urbanen im 20. Jahrhundert - eine Erkundung.(2016)Romantik spielt eine bedeutende Rolle für die Herstellung von Stadtimages, die sowohl der inneren Identifikation als auch - im Wettbewerb der touristischen Ziele - der äußeren Profilbildung dienen und die Besonderheit und Wiedererkennbarkeit einer Stadt garantieren sollen. Vor diesem Hintergrund diskutiert der Autor den Stellenwert historischer Authentizität als Signum aktueller Vergangenheitsvergegenwärtigung. Er fragt nach der Bedeutung der Stadt als Überlieferungsraum und der Sehnsucht nach dem vermeintlich "Echten" und "Wahren" für die romantische Selbst- und Fremdwahrnehmung von Städten im 21. Jahrhundert.