Auflistung nach Schlagwort "Wissenschaftsdisziplin"
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Zeitschriften-/Zeitungsartikel Die Gründung der Stadtgeschichte als Disziplin. Zu den Anfängen der Informationen zur modernen Stadtgeschichte nach 1970.(2020)In vier biografischen und wissenschaftsgeschichtlichen Beiträgen können die Leser*innen der heutigen Modernen Stadtgeschichte die Anfänge der Disziplin der modernen Stadtgeschichtsforschung in der Bundesrepublik Deutschland um 1970 aus der Sicht von vier maßgeblichen Akteuren nachvollziehen. Eng damit verbunden war die Gründung der Informationen zur modernen Stadtgeschichte (IMS), als direkte Vorläuferpublikation der heutigen Zeitschrift. Die Autoren, die untereinander eng vernetzt waren und teils lokal zusammenarbeiteten, verweisen auf intellektuelle, organisatorische und personelle Zusammenhänge der frühen Stadtgeschichtsforschung zur Moderne. Die Beiträge zeichnen die Netzwerkbildungen, die einschlägigen Forschungsansätze und -kategorien sowie die interdisziplinären Kernbildungen der Zeit um und nach 1970 nach. Sie geben Hinweise auf thematische Konjunkturen der Stadtgeschichtsforschung vom Ende der 1960er bis zu den 1980er Jahren, insbesondere wie große Paradigmen der Geschichtswissenschaft, vor allem die Historische Sozialwissenschaft und die Alltagsgeschichte sich im Feld der Stadtgeschichte spiegelten und kontrovers ausgehandelt wurden. Auch die Offenheit für Anregungen aus der internationalen Stadtgeschichtsforschung, die durchaus bekannt war und zusammenhängend aufgearbeitet werden konnte, spielte dabei eine Rolle. Es wird dadurch klar, wie die IMS ursprünglich konzipiert waren und wie sie sich fortentwickelten: Als ein auflagenstarkes Publikationsorgan fungierten sie als Informationsschnittelle des entstehenden Feldes, das sich ohne dieses Publikationsorgan wohl nicht so deutlich hätte entwickeln können. Zugleich zeigen die Beiträge vielfältige und teils politisch brisante Vorgeschichten auf, die bis in die späten 1920er Jahre zurückreichen. An den beigefügten biografischen Skizzen lassen sich nicht nur die Laufbahnen und Aktivitäten der Autoren verfolgen, sondern auch weitere institutionelle und sachliche Bezüge erschließen.Zeitschriften-/Zeitungsartikel Von der Sozialgeschichte zur Kulturgeschichte. Stadt und Stadtgeschichte in der deutschen historischen Forschung seit den 1980er Jahren. Ein Round-Table-Gespräch mit Thomas Mergel, Ralf Roth und Adelheid von Saldern.(2020)Der Beitrag dokumentiert ein Round-Table-Gespräch zu den Entwicklungstendenzen der Stadtgeschichte in der Bundesrepublik seit den 1980er Jahren. Ausgangspunkt des Gesprächs bildeten zwei prominente, in vielerlei Hinsicht komplementär angelegte Großprojekte der westdeutschen Sozialgeschichte, die aus der Sicht zweier ehemals beteiligter Wissenschaftler, Thomas Mergel und Ralf Roth, im Hinblick auf stadthistorische Fragen und Perspektiven einer kritischen Rückschau und Evaluation unterzogen wurden. Beide Projekte, der von 1986 bis 1997 aktive Bielefelder Sonderforschungsbereich 177 zur Sozialgeschichte des neuzeitlichen Bürgertums sowie die von Lothar Gall aus Mitteln seines Leibniz-Preises von 1988 finanzierte Frankfurter Forschergruppe zum Thema Stadt und Bürgertum im „langen" 19. Jahrhundert', hatten zwar einen - im ersten Fall impliziten, im zweiten ausdrücklichen - Stadtbezug, verzichteten jedoch auf eine spezifisch stadthistorische Perspektive beziehungsweise waren stadthistorisch indifferent. Dies ergab sich aus den Ansätzen und konkreten Interessen der Projekte, die das Bürgertum in Deutschland zum Schlüsselthema einer modernen deutschen Nationalgeschichte erhoben.