Radverkehr in Großstädten. Eine Bewertung radverkehrspolitischer Maßnahmen in Wien.

Steidl, Verena
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2014

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Wien

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Zusammenfassung

Die Stadt Wien hat sich im Jahr 2013 zum Ziel gesetzt, den Radverkehrsanteil auf 8 Prozent am Gesamtverkehrsaufkommen zu erreichen. Die Arbeit untersucht die Möglichkeiten der Förderung des Radverkehrs am Beispiel der Großstadt Wien. Um eine wissenschaftlich fundierte Bewertung der Maßnahmen des Wiener Radverkehrs (der Wiener Radverkehrspolitik) formulieren zu können, wurde neben einer umfassenden Literaturanalyse und einer Auswertung von "good-practice"-Maßnahmen vorbildhafter europäischer "Rad"-Städte eine SWOT-Analyse durchgeführt, in die Ergebnisse der ExpertInneninterviews eingearbeitet wurden. Der Radverkehr wird durch Theorien, wie dem Konzept der "Stadt der kurzen Wege" (Kompakte Stadt) als auch dem der "Smart City", in Verbindung mit der Unerlässlichkeit des Radverkehrs im städtischen Verkehrssystem gesetzt. Auch die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit, die in Bezug auf den Radverkehr vorgestellt werden, sowie Impacts auf die Gesundheit bzw. das Gesundheitswesen begründen die Notwendigkeit einer Radverkehrsförderung. Die Bewertungen und Analysen des Wiener Radverkehrs zeigen eine zunehmende Wahrnehmung des Radverkehrs in der Wiener Politik und Bevölkerung in den letzten Jahren. Im "RadJahr 2013" wurde neben dem Ausbau des Radwegenetzes ein verstärkter Fokus auf die Öffentlichkeitsarbeit gelegt. In einem großen Teil der Gesellschaft ist die Bedeutung des Radverkehrs für die Stadt noch nicht verankert, was den politischen und planerischen Spielraum stark eingrenzt. Es ist daher unerlässlich, weiterhin starke und vor allem zielgruppenspezifische Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben, um das Image der Radfahrenden zu verbessern und mehr Personen für das Radfahren zu begeistern. Wichtig ist dabei die Sensibilisierung der jüngeren Bevölkerung. Die Hauptaspekte zur Beeinflussung der Verkehrsmittelwahl (Information, Anreizmittel, Zwang sowie eigene Überzeugung) müssen fokussiert werden. Die wichtigsten baulichen Maßnahmen für eine Steigerung des Radverkehrsanteils in Wien sind ein flächendeckender Ausbau des Radinfrastrukturnetzes, eine erhöhte Anzahl von (hochwertigen) Abstellanlagen und eine Entschleunigung (Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h). Erst wenn eine fundierte Basis an Pull-Maßnahmen für den Radverkehr vorhanden ist, können und sollen dem motorisierten Individualverkehr strengere Restriktionen auferlegt werden.
This master thesis concerns itself with the issues of why and how Vienna's bicycle traffic, which aim was to be increased to 8% in 2013, should be stimulated to reach a higher ratio of the modal split. The basis for an academically sound and well-founded assessment of the Viennese bicycle traffic measures includes, beside a scientific discussion and an analysis of European "good-practice" examples, a SWOT analysis in which interviews with experts were implemented. Bicycle traffic is embedded in general theories, such as "Stadt der kurzen Wege/Kompakte Stadt" or the concept of "Smart Cities", which show its connections to city planning and justify the importance of bicycle traffic in cities as Vienna. The three dimensions of sustainability (ecological, economic and social) are presented in the context of bicycle traffic, as are its impacts on health and the health care system, which justify the indispensability of promoting cycling. The results show that the development of bicycle traffic in Vienna has been positive in the last years. Its importance in policy and society has increased. Nevertheless, a substantial part of society disagrees. As a consequence, this minimises the scope of action of planners and politicians due to the risk of dwindling support within said groups. Therefore, it is of immense importance to continue and strengthen a goal-oriented and focused strategy of promoting cycling in Vienna, in order to improve the image of cyclists and to convince more and more people to prefer bicycles over other forms of city transportation. A focus should lie on younger people. Obligated bicycle courses in schools are recommended. Another main focus has to lie on the four aspects of influencing the choice of means of transport (information, incentive, constraint, personal beliefs). The network of bicycle lanes and infrastructure has to be spatially inclusive and comprehensive. The parking facilities have to be improved and increased in a significant way. Furthermore, there is the need of speed reduction (speed of 30 km/h). As there is already a basis of pull-measures, there is the need of restrictions for individual motor car traffic. A central planning control of cycling traffic as well as working with new stakeholders is recommended.

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