Verfeinerung der Prognoseinstrumente in einer neuen Kontrollkultur: Fortschritt oder Gefahr?

Walter, Michael
Deutsche Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen e.V.
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Datum

2010

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Herausgeber

Deutsche Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen e.V.

Sprache (Orlis.pc)

DE

Erscheinungsort

Hannover

Sprache

ISSN

1612-1864

ZDB-ID

Standort

Dokumenttyp (zusätzl.)

Zusammenfassung

Im Mittelpunkt dieses Beitrags steht die individuelle Kriminalprognose. Aus der Sicht des Kriminalrechts gehört zu ihr ferner die Behandlungsprognose. Sie schätzt nicht lediglich ein isoliert vorgestelltes künftiges Verhalten des Probanden ein, sondern umfasst zugleich die Wirkungen, die von den in Betracht kommenden Interventionen ausgehen. In der bisherigen jugendgerichtlichen Praxis erfolgten derartige Prognosen zumeist nur intuitiv und führten zu eher formelhaften Redewendungen. Doch konnten zwischenzeitlich in der Wissenschaft beachtliche Verbesserungen der statistischen Prognoseinstrumente und ihres Einsatzes erreicht werden, so dass ein entsprechender Transfer in die Praxis attraktiv(er) geworden ist. Der Verfasser geht der Frage nach, ob dieser Gewinn auch tatsächlich als kriminalpolitischer Fortschritt angesehen werden kann. Denn die betreffenden Erweiterungen erfolgen im Rahmen einer gewandelten Kontrollkultur. Diese hat sich schrittweise von personenbezogener Zuwendung gelöst und einem ökonomischen Risikomanagement verschrieben. Die Prognosen kommen mithin in einem nunmehr anderen Kontext zur Anwendung, der seinerseits ihre Gestalt - aus hiesiger Sicht: negativ - beeinflusst.

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Schlagwörter

Zeitschrift

Zeitschrift für Jugendkriminalrecht und Jugendhilfe (ZJJ)

Ausgabe

Nr. 3

Erscheinungsvermerk/Umfang

Seiten

S. 244-249

Zitierform

Stichwörter

Serie/Report Nr.