Nachhaltiges Verkehrsmanagement mit Fokus auf innerstädtischen Radverkehr: eine Gegenüberstellung Klagenfurt - Bozen.

Abstract

Vor dem Hintergrund des anthropogenen Klimawandels und des bedeutenden Einflusses des Verkehrssektors auf diesen, widmet sich die Arbeit dem nachhaltigen Verkehrsmanagement, da dieses dazu beitragen kann, die globale Durchschnittstemperatur zukünftig unter 2° Celsius zu halten. Da die Weltbevölkerung tendenziell zunimmt und sich die Ansiedelung in Richtung urbaner Räume bewegt, wird ausschließlich der innerstädtische Verkehrssektor behandelt. Als nachhaltige Mobilitätsalternative für den Alltagsverkehr nimmt die Arbeit die Förderung des Radverkehrs in den Focus, da dieser auf internationaler Ebene die innerstädtische Luftqualität bereits verbessert hat. Aufgrund der Tatsache, dass die Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt den innerstädtischen Straßenverkehr zugunsten des Klimas und der menschlichen Gesundheit nachhaltiger umstrukturieren möchte, wurde im Jahr 2018 ein Strategiepapier veröffentlicht, in welchem Handlungsalternativen zur Etablierung des Radverkehrs in Klagenfurt veröffentlicht wurden. Diese Strategie wird mit jener aus Bozen verglichen, da die Südtiroler Landeshauptstadt auf europäischer Ebene als Best-Practice Beispiel herangezogen wird. Durch den Vergleich wird abgeleitet, welche Unterschiede zur Vorgehensweise in Bozen bestehen und welche Effekte im Zuge der Umsetzung in Klagenfurt zu erwarten sind. Das Ergebnis der Analyse zeigt, dass sich die Umsetzung der Strategie nicht negativ auf die Erhöhung des Radverkehrs am Modal-Split und somit auf die Milderung des Klimawandels auswirkt, diese jedoch durchaus einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen wird.Against the background of anthropogenic climate change and the significant influence of the transport sector on this, the present work is devoted to sustainable traffic management, as this could help to keep the global average temperature below 2° Celsius in the future. Since the world population tends to increase and the settlement moves towards urban areas, the inner-city transport sector is treated. As a sustainable mobility alternative for everyday traffic, the present work tackles the promotion of cycling, as it has already been able to improve the urban air quality on an international level. Due to the fact that the Carinthian capital Klagenfurt am Wörthersee would like to restructure inner-city road traffic in favor of the climate and human health in a more sustainable manner, a strategy paper was published in 2018 in which alternative courses of action for the establishmentof bicycle traffic in Klagenfurt were published. This strategy is compared with that of Bolzano, as the South Tyrolean capital is used as a best practice example at European level. The comparison shows the differences between the procedures in Bolzano and the effects that could be expected in the course of implementation in Klagenfurt. The result of the analysis shows that the implementation of the strategy would not negatively affect the increase of cycling on the modal split and thus the mitigation of climate change, but this will take quite some time.