Auflistung nach Schlagwort "Hafenstadt"
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Zeitschriften-/Zeitungsartikel Freie und Hafenstadt Hamburg? Maritime Pfadabhängigkeiten in Hamburg seit den 1950er Jahren.(2018)Das Konzept der Pfadabhängigkeit wird in der Forschung zu Häfen und Hafenstädten häufiger genutzt. Der Nutzen des Pfadabhängigkeitskonzepts für die Erklärung historischer Prozesse in Hafenstädten hängt eng mit dessen Definition zusammen. Wenn Pfadabhängigkeit nur dazu dient "history as a constraining force" in der städtischen Entwicklungspolitik nachzuweisen, erscheint der Nutzen aus geschichtswissenschaftlicher Perspektive gering. Folgt man dem ursprünglich aus den Wirtschaftswissenschaften stammenden Ansatz, nach dem frühere Entscheidungen später die Handlungsfreiheit und die verfügbaren Alternativen immer weiter verengen, bis es zu einem "lock-in" kommt, gewinnt das Konzept zwar an Schärfe, nimmt aber auch eindimensionale Züge an, die für eine Übertragung auf historische Prozesse problematisch erscheinen. Schließlich sind diese Prozesse in aller Regel komplex und mehrdimensional, mit einer Vielzahl von Akteuren verbunden und von der Gleichzeitigkeit von Kontinuitäten und Diskontinuitäten geprägt. So lässt sich die Geschichte einer Stadt nur unter Ausblendung vieler paralleler Prozesse und deren Kontingenz auf einen einzelnen Entwicklungspfad zuspitzen. Überlegungen vertiefen dies am Beispiel der wirtschaftlichen Entwicklung Hamburgs mit einem Schwerpunkt auf der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ist die ,Freie und Hansestadt Hamburg', wie sie offiziell heißt, tatsächlich eher eine "Freie und Hafenstadt"? Einerseits lassen sich die prägende Kraft und Kontinuität des Maritimen bis zurück in die Frühe Neuzeit kaum bestreiten, was zumindest für die letzten 150 Jahre angesichts der politischen, wirtschaftlichen und technologischen Umbrüche in diesem Zeitraum durchaus bemerkenswert ist. Andererseits stellt sich die Frage, ob sich dies tatsächlich mit dem Konzept der Pfadabhängigkeit beschreiben und interpretieren lässt. Schließlich wurde und wird die uneingeschränkte Unterstützung des Hafens mit seiner realwirtschaftlichen Bedeutung für das städtische Bruttosozialprodukt und den Arbeitsmarkt begründet, die diese Unterstützung immer wieder neu legitimieren. Der Fokus liegt im Beitrag auf der Frage nach positiven Feedback-Effekten und potenziellen Wendepunkten in der wirtschaftspolitischen Entwicklung und im städtischen Selbstverständnis nach 1945.Zeitschriften-/Zeitungsartikel Stadt am Wasser. Themenschwerpunkt.(2003)Das Heft beschäftigt sich im Themenschwerpunkt mit dem Verhältnis von Stadt und Wasser. Der Leitartikel behandelt die aktuelle Neugestaltung vieler städtischer "Wasserlagen" als Impuls für vermehrte öffentliche Debatten und neue historische Forschungen. So werden viele Hafen- und Industrieflächen im Kontext der Deindustrialisierung in Büro- und Wohnstandorte umgewidmet und manche Uferzonen zumindest zeitweise in "Erlebnismeilen" verwandelt. Damit verliert die alte, zuweilen geradezu "städtebildende" Rolle der Häfen als Standortfaktoren tendenziell an Gewicht und die darauf bezogenen historischen Forschungstraditionen treten in eine neue Periode. Der Leitartikel skizzier die weiteren Forschungsstränge in diesem Themenfeld, zu denen auch die Baugeschichte, kulturgeschichtliche Arbeiten zur städte- und völkerverbindenden Rolle von Flüssen sowie neue Studien zur "Entsumpfung" der europäischen Städte und zur Rolle der Flüsse für die Energie- und Nahrungsversorgung zählen. Anhand neuerer Fragestellungen wie der Hochwasserproblematik und Forschungen zur Bedeutung des Wassers für die städtischen Gesundheitsverhältnisse wird der Brückenschlag zwischen Geschichts- und Umweltwissenschaften als aktueller Forschungstrend und das Defizit an Forschungen zur Zeitgeschichte nach 1945 als Desideratum hervorgehoben. difuZeitschriften-/Zeitungsartikel Zeitschriften-/Zeitungsartikel Themenschwerpunkt. Pfade des Urbanen. Herausforderungen und Potenziale von Pfadkonzepten für die historische Stadtforschung.(2018)Die Beiträge des Schwerpunkts: Jörn Eiben: Einleitung: History matters ... so what? Das Pfadkonzept und die Stadtgeschichte (S. 5 ff.); Christoph Bernhardt: "Pfadabhängigkeiten" und "Entwicklungspfade": zwei Konzepte stadtgeschichtlicher Forschung (S. 16 ff.); Clemens Zimmermann: Antwerpen 1550-1600: Abbruch oder Verengung eines Entwicklungspfades? (S. 31 ff.); Dieter Schott: Krieg als externer Schock oder Katalysator für neue Pfade: Zum Verhältnis von Krieg und Pfadabhängigkeit in deutschen Städten des 20. Jahrhunderts (S. 44 ff.); Christoph Strupp: Freie und Hafenstadt Hamburg? Maritime Pfadabhängigkeiten in Hamburg seit den 1950er Jahren (S. 59 ff.); Michael Röhrig: Entwicklungspfad und Transformation der Hüttenstadt Völklingen im Spiegel industrieller Krisen und Schrumpfung in den 1960er bis 1980er Jahren (S. 73 ff.); Jörn Eiben: "Wilhelmshaven blickt seewärts" - Beginn und Ende eines wirtschaftspolitischen Pfades (S. 86 ff.); Christoph Bernhardt: Leitrezension (Sarah Bell, Adriana Allen, Pascale Hofmann, Tse-Hui Teh [Hrsg.]: Urban Water Trajectories. Heidelberg, 2017) (S. 101 ff.).Zeitschriften-/Zeitungsartikel Vom Schmuddelimage zur Weltstadt: Bilder der Stadt Dublin im Kontext der Hafenranderneuerung.(2005)Internationale Hafenstädte sind besonders von globalen Transformationsprozessen betroffen. Häfen wurden in den letzten Jahrzehnten weltweit neu strukturiert, was die Beziehung zwischen Stadt und Hafen und auch die Repräsentationsform der Stadt veränderte. Der Beitrag beschäftigt sich beispielgebend mit der Neustrukturierung des Dubliner Hafengebiets und deren Auswirkungen auf Bilder und Vorstellungen der gesamten Stadt. Die Befunde basieren auf empirischen Daten, die bei Feldforschungsaufenthalten gewonnen wurden. Es werden zum Teil entgegen gesetzte Bilder der Stadt vorgestellt und Dahinter stehende Interessengruppen beleuchtet, denn die Revitalisierung der Hafengebiete und der angestrebte Imagewechsel verursachen eine Reihe von Konflikten zwischen Stadtentwicklern auf der einen und alteingesessener Wohnbevölkerung auf der anderen Seite. difu