Auflistung nach Schlagwort "Musik"
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Zeitschriften-/Zeitungsartikel Berliner Luft. Zur Karriere einer Stadthymne.(2017)Der Autor legt die Bedeutung des Marschliedes "Das ist die Berliner Luft" für die Konstruktion einer Berliner Stadtidentität dar. Das Werk von Paul Lincke wurde 1904 uraufgeführt und entwickelte sich rasch zur inoffiziellen Stadthymne und überhaupt zu einem populären Gassenhauer des 20. und 21. Jahrhunderts, der sogar jährlich zum Saisonabschluss von den Berliner Philharmonikern aufgeführt wird. Dabei werden die Entstehungsbedingungen des Liedes im Kontext der Unterhaltungs- und Militärmusik um 1900 nachgezeichnet, um dann die Karriere dieser inoffiziellen Hymne zu analysieren.Zeitschriften-/Zeitungsartikel Mit "Musik und offenen Fahnen" auf den NS-Reichsparteitagen. Eine Quellenstudie als Historische Aufführungsforschung.(2017)Der Autor skizziert die musikalische Erlebniswelt der Reichsparteitage der NSDAP in Nürnberg. Der städtische Raum diente den Nationalsozialisten als spektakuläre Aufmarschkulisse, als Mittel der politischen Machtdemonstration und der ideologischen Gemeinschaftsbildung. Musik mit ihrer emotionalisierenden, identitätsstiftenden und sozialisierenden Funktion war ein integraler Bestandteil dieser Masseninszenierung.Zeitschriften-/Zeitungsartikel Politische Divergenzen und kulturelle Konvergenzen. Vergleichende Aspekte der Opernaufführungen in den europäischen Metropolen im 19. Jahrhundert.(2017)Der Beitrag widmet sich der Kunstmusik im 19. Jahrhundert, den Musikern, dem Repertoire, musikalischen Praktiken und Konsumgewohnheiten. In dieser Zeit ist eine Kategorisierung der Kunstmusik nach nationalen Kriterien zu beobachten. Überall in Europa entstanden "nationale Musiken" als Ausdruck des politischen Bedürfnisses nach neuer Sinnstiftung und nationaler Abgrenzung. Gleichzeitig lässt sich jedoch auch eine Angleichung des aufgeführten Repertoires, der Aufführungspraktiken und Rezeptionsgewohnheiten in den Opernhäusern in Berlin, Paris, London oder Wien feststellen.Zeitschriften-/Zeitungsartikel Protestgesang und verbotener Klang. Alsang und "Lili Marleen" in Kopenhagen 1940-1943.(2017)Die Autorin spürt der Wirkmacht von Musik im nationalsozialistisch besetzten Europa Anfang der 1940er Jahre am Beispiel Kopenhagens nach. Nachdem Dänemark von den Nationalsozialisten besetzt worden war, entwickelte die Bevölkerung in der Hauptstadt legale und illegale Formen des Singens, mit denen sie gegen den Besatzungszustand protestierte. Neben dem öffentlichen gemeinschaftlichen Singen von patriotischen Liedern im "Alsang" existierten politische Parodien populärer Schlager, die sich im dänischen Untergrund verbreiteten. Der Beitrag unterstreicht, wie und auf welchen Ebenen Musik - durch Text (rational) und/oder Klang (emotional) - ihre Kraft entfalten kann, um einer Stadtgesellschaft als politisches Artikulationsmittel zu dienen.Zeitschriften-/Zeitungsartikel Sowjetische und russische Musikfestivals im lettischen Ostseebad Jurmala 1986-2014. Entstehung, Entwicklung, Untergang.(2017)Der Autor hebt die politische Brisanz der seit den 1980er Jahren in der lettischen Ostseestadt Jurmala veranstalteten russischsprachigen Musikfestivals hervor. Die Veranstaltungen stellten sich zwar rasch als kultureller und wirtschaftlicher Erfolg dar, politisch waren sie aber im Nationalitätenkonflikt zwischen den beiden Nachbarländern umstritten. Im Jahre 2014, als die lettische Regierung im Ukraine-Konflikt Moskau kritisierte und sich auf die Seite der Ukraine stellte, ergingen auch Einreiseverbote für russische Künstler. Unter dem Druck des Kremls wurden die Festivals schließlich nach Russland verlegt.Zeitschriften-/Zeitungsartikel Themenschwerpunkt. Sounds of the towns - Stadt und Musik.(2017)Das Themenheft widmet sich aus interdisziplinärer und internationaler Perspektive der Reproduktion und Rezeption von Musik im städtischen Raum vom 19. bis zum 21. Jahrhundert. In dieser Musik-Stadt-Geschichte ist von Interesse, wie die musikalische Praxis in ihrer Performanz, Rezeption und Perzeption als Kommunikationsereignis und Sozialisierungserlebnis im urbanen Raum Europas zu deuten ist. Es werden musikbezogene Kommunikations-, Handlungs- und Sozialisationsräume sowie Deutungshorizonte fokussiert, um Musikgeschichte als Teil einer kultur-, gesellschafts- und politikgeschichtlich geprägten Stadtgeschichte zu diskutieren. Dabei ist zu fragen, in welchem Umfang städtische Musikkultur und damit verbunden auch Entwürfe einer machtkulturell zu verortenden symbolischen Politik Prozesse der Inklusion und Exklusion markierten und unter welchen Bedingungen sie sich wandelten. Inwieweit lässt sich in den Städten eine stadt- bzw. lokalspezifische Musikkultur identifizieren? Wie beeinflussen Städte die Musik, die in ihnen entsteht, und umgekehrt? Zur Beantwortung dieser Fragen rücken sowohl gesamtstädtische Repräsentationen als auch soziale und politische Artikulationen einzelner Akteure und Gruppen durch Musik in den Untersuchungsmittelpunkt. Konkret werden sowohl Stadthymnen, Musikfestivals, Konzerte und musikalische Darbietungen als auch Opernhäuser, musikalisches Migrantenleben und Protestgesang betrachtet.Zeitschriften-/Zeitungsartikel Zuwanderung und die Transformation urbaner Klangwelten. Deutsche Musiker in Edinburgh und Glasgow 1840-1918.(2017)Der Autor untersucht die Migration von deutschen Musikern nach Edinburgh und Glasgow und ihre wesentliche Beteiligung am Aufbau eines professionellen Musiklebens in Großbritannien im langen 19. Jahrhundert. Während diese Zusammenhänge für London und Manchester gut erforscht sind, existiert zu den schottischen Großstädten bisher kaum Literatur. Es wird deutlich, dass die zeitgenössische Vorstellung von einer "nationalen" britischen Musikkultur letztlich ein dem deutsch-britischen Antagonismus geschuldetes Konstrukt war.