Auflistung nach Schlagwort "Wertvorstellung"
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Beitrag (Sammelwerk) Soziale und räumliche Besucherselektionen von Kultureinrichtungen. Anmerkungen zur lokalen Identitätsbildung durch Dienstleistungen.(1997)Der Autor nimmt in seinem Beitrag zur 'Neuen Kulturpolitik' der Reformbestrebungen seit den 60er Jahren eine Evaluation dieser Prozesse in den Städten Bremen und Dortmund vor. Er hinterfragt zwei unterschiedliche Konzepte von lokaler Identität im Bereich der Kulturpolitik. Zum einen setzt er sich mit der Vorstellung auseinander, daß eine hohe Infrastrukturausstattung von Territorien zu einer Identifikation der Bewohner mit dem entsprechenden Raum beitragen kann; zum anderen, daß Identifikation aus der "Verräumlichung von Lebenszeit" heraus entsteht. Fazit der Untersuchungen ist, daß unter beiden Modellansätzen die Reformstrategien der "Neuen Kulturpolitik" - Verteilung von künstlerisch-ästhetischen Werten auch an bildungsferne soziale Gruppen - als nicht erreicht anzusehen sind. irs/difuZeitschriften-/Zeitungsartikel Stadtteilkultureinrichtungen in Ost und West. Arbeitsbericht aus einem Forschungsprojekt am Deutschen Institut für Urbanistik.(1992)Sowohl in den alten als auch in den neuen Bundesländern in allen größeren Städten existieren dezentrale Stadtteil- oder Soziokultureinrichtungen. Vor dem Hintergrund gegensätzlicher Ausgangsbedingungen wird versucht, durch Besucheranalysen in den Städten Bremen, Cottbus, Dortmund und Leipzig den gegenwärtigen Stellenwert solcher Einrichtungen zu klären. Auf der Basis der Befragungen in Cottbus zeigen sich für die neuen Bundesländer klare Differenzierungen im Spektrum der Stadtteilkultur. In den peripheren Großsiedlungen haben sich Jugendklubs entwickelt, die unter weitgehendem Verzicht auf einen kulturellen Bildungsauftrag als offene Jugendeinrichtungen anzusehen sind. Die Bindungen der Besucher, die eher einen niedrigen sozialen Status aufweisen, an die Einrichtungen sind eng, an die jeweiligen Stadtteile aber gering. Demgegenüber haben sich die Klubs oder Kulturhäuser in den innenstadtnahen Altbaugebieten zu Kultureinrichtungen im engeren Sinne mit sorgfältig geplanten Programmen entwickelt. Sie werden von einer altersheterogenen, kulturinteressierten Mittelschicht aufgesucht. Beide Einrichtungstypen haben für die Nutzer einen hohen emotionalen Stellenwert. Änderungen in Organisationsform und Trägerschaft bis zu einer punktuellen Privatisierung sind dagegen durchaus vorstellbar, ohne daß die erbrachten Leistungen gravierend beeinträchtigt werden müßten. - (n.Verf.)Zeitschriften-/Zeitungsartikel Zur räumlichen Wirkung veränderter Zeitstrukturen.(1997)Im einführenden Beitrag werden grundsätzliche Aspekte der Zeitthematik und deren Raumwirksamkeit erläutert. Zeit wird dabei als soziales Konstrukt zur gesellschaftlichen Koordination verstanden, das in marktwirtschaftlich organisierten Gesellschaften zudem den Charakter eines ökonomischen Gutes angenommen hat. Mit der Beschleunigung des technischen Wandels gerät die Zeitordnung der Industriemoderne unter Druck, die steigende Geschwindigkeit ökonomischer Prozesse erzwingt eine Flexibilisierung der Produktionsprozesse und der Arbeitsorganisation. Mit der Komplexität der zeitlichen Vernetzung innerhalb der Arbeitswelt wächst die Gefahr einer sozialen Desynchronisation (z.B. in Familien) und einer Auflösung kollektiver Zeitmuster, die bisher die städtischen Rhythmen geprägt haben. Räumliche Folgen dieser Entwicklung sind die Beschleunigung von Flächennutzungszyklen, die Spezialisierung von Raumnutzung und ein steigender Flächenverbrauch. Die bewußte politische und planerische Gestaltung von Zeit bzw. die Antizipation der Folgen des gegenwärtigen Zeitstrukturwandels - etwa im Rahmen einer kommunalen Zeitpolitik - wird zu einem neuen Handlungsfeld der Städte. - (Verf.)