Startchancen verbessern - Für ein neues Verständnis von Bildung in der Jugendhilfe

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5. Berliner Diskurs zur Jugendhilfe; Dokumentation des Diskurses am 8. November 2002 in Berlin
Deutsches Institut für Urbanistik (Difu), Arbeitsgruppe Fachtagungen Jugendhilfe (AGFJ)


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2003

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118

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Deutsches Institut für Urbanistik (Difu), Arbeitsgruppe Fachtagungen Jugendhilfe (AGFJ)

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Zusammenfassung

Anliegen des Diskurses war es, unter Berücksichtigung der im Jahr 2002 auf der Jugendministerkonferenz und den Kultusministerkonferenzen geführten Debatte zur Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule sowie der Forderung der Kultusministerkonferenz an den Kindergarten die Chancen einer systematischen und verbindlichen Gestaltung des Übergangs zwischen diesen unterschiedlich agierenden und strukturierten Bildungsbereichen zu diskutieren und Lösungs- und Umsetzungsstrategien zu erörtern. Eröffnet wurde der Diskurs mit einem Referat von Prof. Burkhard Müller, Universität Hildesheim, zum Thema "Bildung in früher Kindheit - Bildungsperspektiven". In der sich anschließenden Diskussion wurden u.a. folgende Fragen aufgeworfen: Wann Jugendhilfe begonnen hat, Bildung zu vernachlässigen; welche Rolle bestimmte Bildungseinflüsse (wie z.B. Computer, Fernsehen) spielen; wie "Bildungskonzepte" auf Stärken und Kompetenzen von Kindern reagieren; warum der Zusammenhang von Umfeld und Bildung nicht stärker berücksichtigt und was in diesem Zusammenhang für die Stärkung der elterlichen Kompetenzen als ein Auftrag von Jugendhilfe getan wird? Cornelia Prüfer-Storcks, Staatssekretärin im Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit des Landes Nordrhein-Westfalen erklärte, dass eine der Lehren aus der PISA-Studie sei, dass Bildung bereits in früher Kindheit anfange und ausschließlich kognitive Wissensvermittlung nicht der geeignete Weg wäre. Der qualitative Aspekt von Kindertagesbetreuung müsse wieder stärker im Mittelpunkt stehen. Daher werde in Nordrhein-Westfalen eine offene Ganztagsschule unter Einbeziehung von Jugendhilfe und einer stärkeren Förderung benachteiligter Kinder präferiert. In der nachfolgenden Diskussion zur "Ganztagsschule" wurden u.a. folgende Fragen gestellt: Was ist die Rolle des Jugendamtes bei dieser kommunalen Konstruktion? Für wen stimmt das Etikett der Ganztagsschule? Was passiert mit den Horteinrichtungen? Welche Trägerlandschaft mit welcher Kompetenz ist gefordert bzw. muss sich entwickeln und ist die Mehrheit der freien Träger in der Lage fachliche Standards zu gewährleisten? Welche Rolle spielt der Jugendhilfeausschuss bei den sich entwickelnden Konstrukten? Welche Evaluationsstrategien sind geplant? Was motiviert freie Träger mitzumachen? Welcher Qualifizierungsbedarf, welche Qualifizierungskonzepte? Abschließend wurde darüber diskutiert, dass es ein für alle verbindliches Bildungskonzept auf Bundesebene geben und es dann den Ländern überlassen werden sollte, mit wie viel Engagement und Innovation dieses Konzept verwirklicht wird. Die Schulen sollten Schulprofile entwickeln, das jeweilige Bundesland die Rahmenbedingungen festlegen.

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