Auflistung nach Schlagwort "Soziographie"
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Zeitschriften-/Zeitungsartikel Die Komplexität der "Sozialen Stadt" evaluieren. Vorschlag einer integrierten Prozessevaluation.(2009)Die soziale Stadtentwicklung ist von Komplexität gekennzeichnet, da dort Wissen und Mitwirkungsbereitschaft einer Vielzahl an Akteuren und Politikfeldern integriert werden müssen. Im Bund-Länder-Programm "Soziale Stadt" hat deshalb Evaluation einen hohen Stellenwert, um Reflexions- und Lernprozesse zu unterstützen. Jede Evaluation komplexer Verhältnisse läuft jedoch Gefahr, durch Werturteile, z.B. methodisch im Sinne der Durchführbarkeit oder inhaltlich aufgrund konkreter Ziele und Interessen, Wissensbestände auszugrenzen. Die daraus resultierenden Handlungsempfehlungen sind grundlegend hinterfragbar. In dem Beitrag werden daher Möglichkeiten diskutiert, wie Komplexität in Evaluationen besser bewältigt werden kann: durch einen Fokus auf die Prozessqualität, Methoden der Selbstevaluation und lernende Strukturen. Abschließend werden die theoretischen Überlegungen mit Hilfe des Designs einer "integrierten Prozessevaluation" für die "Soziale Stadt" in München operationalisiert.Zeitschriften-/Zeitungsartikel Die Über- und Unterschätzung von Raum in Public Health. Überlegungen zur räumlichen Dimension gesundheitlicher Ungleichheiten.(2009)Raum gilt als wichtiges Thema, wenn es um das Verhältnis zwischen Ungleichheit und Gesundheit in der Public-Health-Forschung geht. Der Beitrag sucht die Annäherung an dieses Verhältnis aus zwei raumbezogenen Perspektiven - innerhalb des Setting-Ansatzes und innerhalb der Forschung zur gesundheitlichen Ungleichheit. Im Setting-Ansatz stehen die jeweiligen Lebenswelten und Lebensräume sowie deren Gestaltbarkeit im Mittelpunkt, in der sozialepidemiologischen gesundheitlichen Ungleichheitsforschung zeigen Studien die starken passiven und aktiven Implikationen von Raum. Anhand der Darstellung und des Vergleiches beider Dimensionen entfaltet der Beitrag die These, dass subjektive Aneignungs- und Konstruktionsleistungen von Raum im Setting-Ansatz tendenziell überschätzt und in der gesundheitlichen Ungleichheitsforschung unterschätzt werden. Das abschließende Plädoyer verweist auf eine stärkere Integration der beiden räumlichen Bezugspunkte.Monografie Literatur-Hauptstadt. Schriftsteller in Berlin heute. Verfasser Diss. Wittmann, Reinhard G., Teil 1 - Die Schriftsteller und das literarische Kräftefeld.(1983) FU BerlinMit einem umfangreichen, im Anhang abgedruckten Fragebogen wurden 237 West-Berliner freie Schriftsteller interviewt, und zwar - in Abgrenzung zum "Autorenreport" von Fohrbeck/Wiesand (1972) - nur Verfasser fiktionaler Literatur. Im ersten, als Dissertation angenommenen Teil geht es vor dem Hintergrund literatursoziologischer Theorienansätze um die Arbeitssituation der Befragten in Berlin, von denen nur 25 % als hauptberufliche Schriftsteller eingestuft werden. Ein wichtiges Ergebnis ist die - überwiegend negative - Bewertung der offiziellen Literaturpolitik durch die Betroffenen, die vor allem die Defizite der individuellen Autorenförderung beklagen. Dagegen ignorieren oder kritisieren die Schriftsteller z.B. die höchstsubventionierte Literaturinstitution, das Literarische Colloquium Berlin (LCB); weiterer Kritikpunkt ist der bürokratische "Filz" der Kulturverwaltung. Der zweite Teil problematisiert die "kulturelle Attraktivität" Berlins und stellt dar, wie die Schriftsteller "ihre" Stadt erleben und beschreiben. kmr/difuMonografie Migranten im Alter. Möglichkeiten kommunaler Altenhilfe.(1994) Deutsches Institut für Urbanistik -Difu-, BerlinImmer mehr Ausländer bleiben - entgegen ihren eigenen und der allgemeinen Erwartung - auch im Rentenalter dauerhaft in der Bundesrepublik Deutschland. Dies stellt die kommunale Altenhilfe vor neue Aufgaben, denn die Zahl älterer Ausländer wird in den nächsten Jahren deutlich steigen. Schon aufgrund ihrer kulturell ganz anders geprägten Vorstellungen vom Alter erwarten sie, wie die Befragungen im Rahmen der Studie zeigten, von Angeboten der kommunalen Altenhilfe zum Teil etwas anderes als die alte deutsche Bevölkerung. Das auch nach vielen Jahren Besondere ihrer Situation als Migranten - Stichworte: relative Isolation von der deutschen Gesellschaft, starker Familienzusammenhalt, Mangel an deutschen Sprachkenntnissen - bekräftigt auch im Alter eher den Wunsch nach Vertrautem. Dementsprechend wünschen sich die befragten Ausländer, ebenso wie die für die Studie befragten Experten, Angebote, die auf nationale und ethnische sowie kulturelle und geschlechtsspezifische Besonderheiten eingehen. Integrative Ansätze bedürfen, gerade bei alten Menschen, behutsamer Vorbereitung. difuZeitschriften-/Zeitungsartikel Politische Strategien zur Gestaltung von Lebenswelten und sozialen Kommunikationsräumen in segregierten Stadtvierteln.(2009)Die Armuts- und Reichtumsberichte der Bundesregierung geben eine Grundlage für praktisches Handeln gegen Armut und Ausgrenzung ab. Die sozialen Probleme treten in segregierten Stadtteilen verdichtet auf. Für eine politische Gegenstrategie ist ein sozialräumliches und ganzheitliches Konzept notwendig. Die föderale Struktur mit den unterschiedlichen Zuständigkeiten wirkt in diesem Zusammenhang eher erschwerend. Mit seinem sozialräumlichen, ganzheitlichen und sozial-integrativen Ansatz ist das Programm "Soziale Stadt" Grundlage für eine Strategie gegen Armut und Ausgrenzung. Das Programm sollte fortgesetzt, weiterentwickelt und finanziell noch besser ausgestattet werden. Es muss vor allem ergänzt werden durch Maßnahmen gegen Bildungsarmut und zur Stärkung der Familie auf der kommunalen Umsetzungsebene. Förderprogramme sind hilfreich, aber die Förderung ist zeitlich befristet. Armutsprävention und Integration müssten langfristig angelegt werden, um nachhaltige Wirkungen zu erzielen.Zeitschriften-/Zeitungsartikel Prekarität, Deprivationserleben und Armut in wirtschaftlich prosperierenden und in abwärtsdriftenden Regionen.(2009)Im Beitrag wird überprüft, ob die Wirtschaftsstärke einer Region sich dahingehend auswirkt, dass die Anwohner in strukturschwachen Gebieten stärker dazu tendieren, Angehörige potenzieller Konkurrentengruppen abzuwerten, als Personen, die in einer strukturstarken Region leben. Hierzu wurden den Individualdaten aus den bisher acht Querschnittserhebungen des Projektes "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" auf der Ebene der Kreise und kreisfreien Städte solche Strukturdaten zugespielt, die eine Einschätzung der Wirtschaftsstärke der jeweiligen Regionen erlauben. Grundlage der vorgenommenen Analysen sind die Daten von insgesamt 17 349 Personen aus 241 verschiedenen Kreisen und kreisfreien Städten. Gezeigt wird zunächst, dass Personen in wirtschaftlich abwärtsdriftenden Regionen in stärkerem Maße von Desintegrationsrisiken betroffen sind als solche in wirtschaftlich aufstrebenden Gebieten. Mehrebenenanalysen ergeben, dass die Wirtschaftsstärke einer Region unabhängig vom individuellen Desintegrationsniveau einen Effekt auf das Ausmaß von fremdenfeindlichen Einstellungen und Gewaltakzeptanz der Anwohner der jeweiligen Region hat.Zeitschriften-/Zeitungsartikel Prekarität, Segregation und Armut im Sozialraum. Ein Überblick zum Forschungsstand.(2009)Der Beitrag gibt einen Überblick über den sozialwissenschaftlichen Forschungsstand zu den Folgen des Lebens in segregierten Stadtteilen, dies vor allem im Hinblick auf Gesundheit, Gewaltverhalten und die Abwertung von Angehörigen schwacher Gruppen. Inwiefern stehen Prekarität, Armut und Tendenzen von Segregation, die Bewohner in wirtschaftlich "abgehängten" Stadtteilen oder "abwärtsdriftenden" Regionen erleben, in einem Zusammenhang mit einerseits eher interiorisierenden Formen der Belastungsregulation, also z.B. mit Rückzugsverhalten, Resignation, Beeinträchtigungen des psychosozialen und gesundheitlichen Wohlbefindens, und andererseits mit einem eher exteriorisierenden Problemverhalten, z.B. mit der Abwertung von Angehörigen von Fremdgruppen, Gewaltbilligung, Gewaltbereitschaft, Diskriminierung und tatsächlich vollzogenen Gewalthandlungen? Welche Interventionspolitiken müssen entwickelt werden, wenn bisher greifende Mechanismen der Konfliktregulierung nicht mehr wirken?Zeitschriften-/Zeitungsartikel Prekarität, Segregation und Armut im Sozialraum. Themenheft.(2009)Im Fokus des DfK-Schwerpunkts stehen die Folgen des Lebens in segregierten Stadtteilen, dies vor allem im Hinblick auf Gesundheit, Gewaltverhalten und die Abwertung von Angehörigen schwacher Gruppen. Inwiefern stehen Prekarität, Armut und Tendenzen von Segregation, die Bewohner in wirtschaftlich "abgehängten" Stadtteilen oder "abwärtsdriftenden" Regionen erleben, in einem Zusammenhang mit einerseits eher interiorisierenden Formen der Belastungsregulation, also z.B. mit Rückzugsverhalten, Resignation, Beeinträchtigungen des psychosozialen und gesundheitlichen Wohlbefindens, und andererseits mit einem eher exteriorisierenden Problemverhalten, z.B. mit der Abwertung von Angehörigen von Fremdgruppen, Gewaltbilligung, Gewaltbereitschaft, Diskriminierung und tatsächlich vollzogenen Gewalthandlungen? Welche Interventionspolitiken müssen entwickelt werden, wenn bisher greifende Mechanismen der Konfliktregulierung nicht mehr wirken?Monografie Spuren der Mißachtung. Zum Verhältnis von Jugendproblemen und Stadtstruktur.(1984) WolfsburgAm Beispiel Wolfsburg werden Entstehungsbedingungen und Bedeutung von Beschädigungen und Zerstörungen durch Jugendliche untersucht. Als Schwerpunktbereiche kristallisierten sich dabei Schulen, Parks, Spielplätze und dichtbebauter Siedlungsbereich mit überwiegend Hochhausbebauung heraus. Beschädigungen und Zerstörungen erweisen sich häufig als Antwort der Jugendlichen auf eine empfundene Mißachtung durch Erwachsene. Diese nonverbalen Botschaften ließen auf die defizitären Kommunikationsstrukturen in urbanisierten Gesellschaften schließen. Doch könnte das, was sich heute als verquer und aggressiv ausdrückt, neue Formen von Praxis, Sinngehalt, Wertvorstellungen und Emotionen ermöglichen, wenn diese Darstellungsmöglichkeiten im städtischen Raum zugelassen würden und akzeptiert würde, daß Jugendliche bestimmte Ordnungsnormen enttabuisieren, andere Raumnutzungen beanspruchen und sich provozierend in öffentliche Auseinandersetzungen einschalten. rk/difuGraue Literatur/ Bericht The Urban Audit as an instrument of comparative city analysis - the example of Berlin, Helsinki and Stockholm. Paper delivered at the conference "Stockholm-Berlin-Helsinki: three European capitals facing the future", Stockholm, 14-15 September 2000.(2001) Deutsches Institut für Urbanistik -Difu-, BerlinMit dem Projekt "Urban Audit" sollte der Versuch unternommen werden, die Lebensverhältnisse in 58 europäischen Großstädten statistisch zu vergleichen. Der Untersuchungsauftrag wurde von der Generaldirektion XVI der Europäischen Kommission an das britische Konsortium ERECO/ECOTEC vergeben, das Deutsche Institut für Urbanistik war hierbei das nationale Korrespondenzinstitut für die Bundesrepublik Deutschland. In dem Vortrag wird der Versuch unternommen, mithilfe der Urban Audit-Daten einen statistischen Vergleich der Städte Berlin, Helsinki und Stockholm vorzunehmen. Hierzu werden die Bereiche Bevölkerung und Bevölkerungsstruktur, Haushalte, Arbeitsmarkt, Einkommen und Armut ausgewählt. Im Ergebnis wird eine Einschätzung des bisherigen Ertrags des Urban Audit-Projektsversucht. Als Pilotprojekt war es sehr anspruchsvoll konzipiert, konnte jedoch in der eher kurz bemessenen Laufzeit noch nicht alle Ziele erreichen. Bei einer Fortsetzung des Projekts werden u.a. weitere Abstimmungen der statistischen Definitionen erforderlich sein. Die Projektergebnisse sind im Internet verfügbar. difuMonografie Wohnungsfrage und Stadtentwicklung. Strategien, Engpässe und Perspektiven der Wohnungsversorgung.(1989) TU Berlin, Institut für Stadt- und RegionalplanungNach einem kurzen Überblick über die Entwicklung der Wohnungsversorgungsstrategien (Vergleich aller Städte mit 300.000 und mehr Einwohnern) untersucht die Autorin die Berliner Wohnungsversorgungspolitik an den typischen Fallbeispielen Gropiusstadt ("Großsiedlungsbau am Stadtrand") und Sanierungsverfahren Brunnenstraße/Wedding ("innerstädtische Flächensanierung" und reflektiert die Ursachen der paradoxen Situation Anfang und Mitte der 80er Jahre (Nebeneinander von Wohnungsleerstand/Vermietungsproblemen und Wohnungsnot). Aufgrund einer Analyse der Zugangsbarrieren für benachteiligte Gruppen stellt die Autorin resümierend fest, daß trotz aller Erfolge Einkommensschwäche ein schwer zu überwindendes Hindernis für eine angemessene Wohnungsversorgung bleibt. Bei steigendem Armutsrisiko aufgrund vermehrter Dauerarbeitslosigkeit und steigender Sozialhilfedichte in den städtischen Ballungsräumen kann der chronischen Wohnungsnot der kleinen Leute gerade angesichts gewandelter Ansprüche an Wohnung und Wohnumfeld nur mit der Entwicklung einer neuen Tradition des Wohnens in einer multikulturellen Gesellschaft begegnet werden. wev/difu